Wie lernt man am besten auswendig? – 5 essenzielle Prinzipien

Hast du dich auch schonmal gefragt: Wie lernt man am besten auswendig? Hier gibt’s die lang ersehnte Antwort!

wie lernt man am besten auswendig?

Egal ob Schule, Uni, Ausbildung oder die nächste Auslandsreise. Du bist nicht allein mit der Frage, wie man am besten auswendig lernt.

Mal wieder knapp dran für die nächste Klausurenphase und jetzt möglichst schnell auswendig lernen, oder du hast es schon probiert, aber wiederholt Probleme beim auswendig lernen?

Hier gibt’s das gesammelte Wissen aus Recherchen, Selbstversuchen und jahrelanger Lernerfahrung. So lernst du am besten auswendig!

Hier dreht sich alles um die Frage: Wie lernt man am besten auswendig?

Häufige Probleme beim auswendigen Lernen

Gefühlt schon alles versucht, aber irgendwie klappt das mit dem Auswendig lernen trotzdem nicht so richtig? Kommen dir diese Probleme bekannt vor?

  1. Du hast kein Bock.
    Stures Auswendig lernen ist super langweilig und macht überhaupt keinen Spaß. Kein Wunder, dass da die Motivation fehlt.
  2. Du kannst dich nicht konzentrieren.
    Die Gedanken schweifen ab, deine Augen bewegen sich zwar über den Text, aber es bleibt nichts hängen. Blitzschnell ist die Hand wieder am Handy und selbst der Blick aus dem Fenster ist auf einmal so viel spannender als Lernen.
  3. Du hast keinen Plan
    Was machst du da eigentlich? Wie geht Lernen überhaupt? Kein Plan? Liest du immer noch Texte und markierst einfach das wichtigste mit einem Textmarker? Damit ist jetzt Schluss!
  4. Dir fehlt die Zeit
    Wer erfolgreich lernen will, muss auch Zeit investieren. Trotzdem könnten viele seeehr viel Zeit sparen, wenn sie mit den richtigen Methoden effektiver lernen würden.

Wenn dir auch nur eins dieser Probleme bekannt vorkam, richtet sich dieser Beitrag genau an dich! Also weiterlesen und diese Probleme gehören der Vergangenheit an!

Wie lernt man am besten auswendig?

1. In kleinen Portionen

Überforderung ist ein absoluter Motivationskiller. Und ohne Motivation wird das mit dem auswendig Lernen erst recht nichts.

Umgekehrt bedeutet das: Überforderung vermeiden. Anstatt also die ganze Torte auf einmal zu verschlingen, um dann mit Bauchkrämpfen im Bett zu liegen, lieber Stück für Stück eine Gabel nach der anderen – vielleicht auch über mehrere Tage verteilt -, um genüsslich auch den letzten Krümel verspeisen zu können.

In dem Fall ist dein Lernstoff die Torte. Du willst sie ganz essen, aber nicht zu schnell, um nicht den Gefallen daran zu verlieren. Anstatt also zu versuchen, alles auf einmal in dein Gehirn zu prügeln – es ist zwecklos – teile deinen Lernstoff in kleine Portionen auf. Eine Portion ist beispielsweise ein Kapitel oder ein bestimmtes Thema.

Nach und nach arbeitest du diese einzelnen Portionen ab. Stück für Stück zum Ziel. Klingt erstmal so als würde es dich ausbremsen, aber glaub mir – niemand hat sich sein gesamtes Wissen auf einmal angeeignet. Langfristiges Wissen entsteht Stück für Stück.

2. Regelmäßig wiederholen

Ich weiß, das ist vermutlich nicht das, was du hören willst, aber es gibt leider nun mal kein Wundermittel, welches alle Informationen automatisch in dein Hirn transferiert.

Am besten auswendig lernen geht immer noch mit ausreichend Wiederholungen. „Übung macht den Meister“ ist nicht nur eine altbekannte Wahrheit, sondern vor allem ein großes Stückchen Wahrheit.

Jedes Mal, wenn du ein Thema wiederholst, signalisiert du deinem Gehirn damit, dass es wichtig ist. Und wichtiges merkt sich dein Gehirn auch langfristig. Regelmäßiges Wiederholen ist nichts anderes als der Kampf gegen die Vergessenskurve.

richtig lernen
Mit jeder Wiederholung, am besten in Form von ‚active Recall‚ verhinderst du, das Gelernte zu vergessen

 

Das Problem dabei: Regelmäßig auswendig lernen erscheint für viele utopisch, da es scheinbar so viel Zeit braucht. Das muss aber nicht so sein, wichtig ist, dass du nicht immer einfach alles wiederholst, sondern deine Wiederholungen an dein Können anpasst.

Das bedeutet konkret: Inhalte, die du schon sehr gut kannst, brauchst du dir nur in recht großen Abständen wieder anzuschauen. Themen, die dir schwerfallen, solltest du hingegen engmaschiger wiederholen.

Spaced Repetition System – Die effektivste Lernmethode der Welt

3. Konzentriert

Ohne Konzentration kannst du das Lernen ganz vergessen: Es ist super frustrierend, wenn du am Schreibtisch sitzt, die Zeit vergeht, aber du kommst mit dem Lernen nicht voran. Denn die Gedanken schweifen ab, alles ist interessanter als Lernen. Dass da nichts in deinem Langzeitgedächtnis ankommt, ist kein Wunder.

Konzentration ist quasi die Basis fürs Lernen. Bevor du auf Zwang anfängst, besser auswendig zu lernen, solltest du dafür sorgen, dass du dich konzentrieren kannst.

Dabei hilft:

  1. Ablenkungen zu minimieren, also Schreibtisch aufräumen, Handy weg und möglichst an einen stillen Raum.
  2.  Motivation klären: Warum lernst du das eigentlich alles? Wofür machst du das? Was ist dein Ziel? Mag simpel klingen, kann aber sehr hilfreich sein, wenn du mal wieder verzweifelt vor deinen Büchern hängst und alles sinnlos erscheint.
  3. Attraktivität. Je attraktiver dir das Lernen erscheint, desto mehr Lust hast du dich darauf einlassen. Das geht mit spannenden Lernmethoden, den richtigen Leuten oder einer attraktiven Belohnung danach.

Mehr zum Thema Konzentration findest du hier: 

4. Mit den richtigen Mitteln

Es gibt scheinbar unendlich viele Lernmethoden. Die Prinzipien effektiven Lernens sind dabei allerdings immer die gleichen, daher kannst du aus einem bunten Sammelsurium das aussuchen, was dir am meisten zusagt und eben am besten funktioniert.

Grundsätzlich geht auswendig Lernen dann am besten, wenn du:

  1. viele Sinne ansprichst: Abbildungen, Lernvideos oder Audios. Hauptsache nicht immer nur Lesen und Markieren.
  2. du nach Verständnis lernst: Also nicht einfach nur Wort für Wort auswendig lernen, sondern wirklich verstehen. Ob du ein Thema wirklich verstanden hast, kannst du mit der Feynman-Methode prüfen.
  3. vor dem Schlafen lernst: Während des Schlafs werden neue Verknüpfungen (Synapsen) in deinem Gehirn gebildet und neu gelerntes verfestigst. Je präsenter die zu lernenden Themen dann sind, desto einfacher werden sie auch ins Langzeitgedächtnis transferiert. Kurz vor dem Schlafen gehen nochmal das Gelernte zu wiederholen kann also Wunder wirken. Lernen im Schlaf – bequemer geht nicht, oder?

Am meisten bewährt haben sich die folgenden Lernmethoden. Für den Anfang ist es sinnvoll, sich daran zu orientieren. Mit der Zeit wirst du merken, was davon für dich klappt und was nicht. An dem Punkt kannst du dann alles individuell an deine Lerngewohnheiten anpassen.

  • Loci MethodeDie Loci-Methode arbeitet mit Visualisierungen und kleinen Geschichten und ist super geeignet, sich viele Fakten zu merken, die zu einem bestimmten Thema gehören.
  • Spaced Repetition: Es beschreibt genau das, was eben schon angesprochen wurde. Regelmäßig wiederholen. Wenn du nur eine Sache aus diesem Beitrag mitnimmst, dann sollte es genau das sein: Regelmäßiges Wiederholen in Form von Spaced Repetition!
  • Karteikarten: Wenn du dich für ein Lernmedium entscheiden müsstest, (musst du zum Glück nicht) sollten das immer die Karteikarten sein, denn die sind im Prinzip DAS Wundermittel, um alles mögliche auch langfristig auswendig lernen zu können. Karteikarten lassen sich zudem super einfach mit Spaced Repetition verbinden.

5. Mit dem richtigen Zeitmanagement

„Ich habe keine Zeit zum Lernen“ oder in der Klausurenphase auch „Ich kann nicht, ich muss lernen“. Entweder Lernen oder Leben, klar, dass da dann die Motivation fehlt.

Aber warum eigentlich entweder oder? Lernen geht auch mit Freizeitgestaltung und Nebenjob. Der Schlüssel hierzu ist das richtige Zeitmanagement.

Das heißt zum einen, dass du deinen Alltag so strukturieren musst, dass du Zeitfenster zum Lernen findest. Andererseits solltest du auch das Lernen an sich so managen, dass du am Schreibtisch dann auch wirklich effektiv arbeiten kannst.

Das klappt am besten mit einem Lernplan. Ein Fehler, den viele dabei begehen ist es, in einen Lernplan nur einzutragen, an welchem Tag sie was lernen. Das ist aber längst nicht alles, was in einen Lernplan gehört. Damit das ganze auch realistisch ist, müssen sämtliche Aktivitäten, also auch Freizeit und andere Verpflichtungen in deinem Lernplan Platz finden.

Was du sonst noch beachten solltest, wenn du deinen Lernplan erstellst, findest du in diesem Artikel:

Eine komplette Anleitung: Lernplan erstellen – und zwar noch heute

Mehr zum Thema Zeitmanagement findest du hier: 

Häufig gestellte Fragen zu: Wie lernt man am besten auswendig?

Wie lernt man am schnellsten auswendig?

Du lernst am schnellsten auswendig, wenn du deinen Lernstoff in kleine Portionen aufteilst. Beispielsweise einzelne Unterthemen oder Kapitel. Um dir die Fakten dann möglichst schnell einzuprägen, benutzt du am besten Mnemotechniken, wie die Loci-Methode oder Eselsbrücken.

Als Letztes musst du sicherstellen, dass das Gelernte auch im Gedächtnis bleibt und du nicht nach zwei Tagen schon wieder von vorne anfangen musst. Hierfür sind regelmäßige Wiederholungen essenziell!

Wie kann man am besten was auswendig lernen?

Das Auswendig lernen unterscheidet sich ein wenig, je nachdem, was du auswendig lernen möchtest, bzw. was in einer Prüfung von dir erwartet wird. Für eine Multiple-Choice-Klausur, bei der du ’nur‘ Kreuze setzen musst, solltest du anders lernen als für eine mündliche Prüfung.

Denn beim einen sind Fakten gefragt, beim andern sollst du verstehen und erklären können.

Mehr zum Thema Lernen für eine mündliche Prüfung findest du hier:

Mündliche Prüfung – Die richtige Vorbereitung und 5 wichtige Tipps!

Wie viele Seiten kann man am Tag auswendig lernen?

Wie viele Seiten man am Tag auswendig lernen kann, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn deine Lernkapazität ist von vielen individuellen Faktoren abhängig. Deiner Stimmung, deinem Schlaf, deiner Genetik und viele weitere Faktoren, die sich so einfach gar nicht identifizieren lassen.

Fest steht: Du kannst deine Lernkapazität deutlich steigern, wenn du deine Lernmotivation steigerst und regelmäßige Lernpausen einlegst. Genauso wie beim Sport sind auch beim Lernen Ruhetage essenziell.

Wie viel Zeit zum auswendig lernen?

Um abschätzen zu können, wie viel Zeit du zum auswendig Lernen benötigst, solltest du zunächst einmal aufschreiben, was es alles zum Lernen gibt.

  • Kapitel zum Durcharbeiten
  • Vorlesungsfolien zusammenfassen
  • Lernvideos anschauen
  • Lernmaterialien, z.B. Karteikarten erarbeiten

Je kleinteiliger du dabei vorgehst, desto einfacher wird es sein, abzuschätzen, wie viel Zeit du für die einzelnen Aufgaben brauchst.

Anschließend trägst du das Ganze am besten in einen Lernplan ein, damit du die benötigte Zeit dann auch wirklich hast und es nicht daran scheitert, dass du für die Klausurvorbereitung zu spät dran bist.

Wie kann man schnell und effektiv lernen?

Schnell und effektiv lernen – das Ziel einer*s jeden Studierenden. Denn es spart unfassbar viel Zeit und macht viel mehr Spaß, als wenn sich das lernen wie ein Kaugummi immer weiter hinzieht und kein Ende nimmt.

Schnell und effektiv zu lernen ermöglicht es dir, in deinen Lernzeiten maximal produktiv zu sein und so noch ausreichend Zeit für die Freizeitgestaltung zu haben.

Zum Glück gibt es zu diesem Thema bereit einen ganzen eigenen Beitrag! 🙂

10 schlaue Strategien schnell und effektiv zu lernen

Jetzt kennst du die Antwort auf die Frage: Wie lernt man am besten auswendig?

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