17 unschlagbare Tipps zum schnell Auswendig lernen!

Die nächste Prüfung steht an und du musst noch viel auswendig lernen? Hier gibt’s die besten Tipps, wie du sämtliche Inhalte schnell auswendig lernen kannst – egal ob für die Uni oder für die Schule!

schnell auswendig lernen

Wir wissen alle, dass es sich lohnt rechtzeitig anzufangen, für eine Klausur zu lernen. Aber mal ehrlich – es gibt dann eben doch hin und wieder die Prüfungen, bei denen man last-minute versucht möglichst viel in den eigenen Kopf zu bekommen. Also: Schnell auswendig lernen!

Hier geht es darum, welche Methoden beim auswendig lernen am effektivsten sind, wieso es sich mit Karteikarten besonders schnell auswendig lernen lässt und wie viel du an einem Tag auswendig lernen kannst.

In diesem Beitrag erfährst du die besten Tipps zum schnell auswendig lernen – für die Uni oder für die Schule. 

17 absolut unschlagbare Tipps zum schnell Auswendiglernen

1. Überblick verschaffen

Am schnellsten kannst du Dinge Auswendig lernen, wenn du einen Plan hast, was du genau lernen willst. Daher verschaffst du dir am besten erstmal einen Überblick über die prüfungsrelevanten Inhalte.

Schreibe sie am besten übersichtlich aufgelistet auf.

2. Priorisieren& Streichen

Wenn du noch ausreichend Zeit zum Lernen hast, fällt dieser Schritt weg. Bist du aber eher kurzfristig dran, solltest du jetzt Abstriche machen.

Die Zeit ist zu knapp, um noch alles lernen zu können, konzentriere dich also auf das wichtigste.

Um herauszufinden, welche das sind, priorisierst du deine Themen, indem du sie durchnummerierst. Das wichtigste Thema bekommt die eins, das zweitwichtigste die zwei usw.

Später kannst du dann die Themen der Reihe nach lernen. Je mehr Zeit du hast, desto weiter kommst du.

3. Unterteilen

Auch wenn du am Ende das gesamte Thema auswendig lernen willst, ist es hilfreich, das ganze Schritt für Schritt anzugehen.

Dafür zerteilst du deine einzelnen Themen in kleinere Unterthemen. Wenn dir es schwerfällt, Unterthemen zu definieren, schau mal in ein Lehrbuch. Ein Unterthema könnte ein Kapitel, oder eine einzelne Unterüberschrift sein.

4. Strukturieren

Damit du beim Lernen selbst keine Zeit mehr verlierst, strukturierst du deinen Lernstoff inklusive der Materialien so, dass du alles geordnet und griffbereit auf bzw. in der Nähe deines Schreibtisch hasts.

Klebe Post-its in die jeweiligen Kapitel, suche Arbeitsblätter und Mitschriften zusammen.

schnell lernen für prüfung

5. Mitschreiben

Schnell auswendig lernen geht vor allem dann gut, wenn du einen Großteil der Arbeit schon erledigt hast.

Die einfachste Möglichkeit hierfür ist es, in der Vorlesung oder im Unterricht aufzupassen und mitzuschreiben. Dadurch hast du den Großteil der Arbeit schon gemacht: Das Grundlegende verstanden, im besten Fall bei Unklarheiten nachgefragt, und eine Zusammenfassung erstellst.

Zuhause musst du dann nur noch Mithilfe deiner Mitschriften wiederholen.

Hier erfährst du, wie du in Vorlesungen oder im Unterricht effektiv Mitschreiben kannst:

6. Lernen mit Karteikarten

Die effektivste Lernmethode überhaupt ist das Lernen mit Karteikarten. Warum?

  1. Du kannst die Inhalte jederzeit, ortsunabhängig wiederholen – vorausgesetzt, du hast deine Karten dabei.
  2. Du lernst nach dem Frage-Antwort-Prinzip. Du bist also gefordert, aktiv eine Lösung zu formulieren.
  3. Mit dem Karteikarten-System wiederholst du nur die Inhalte, die du noch nicht kannst. Kannst du ein Thema schon sehr gut, hältst du dich damit nicht länger auf.

Hier erfährst du noch mehr zum Thema Karteikarten

7. Mnemotechniken

Mnemotechniken sind Strategien und Methoden, mit denen du dir Inhalte einfacher merken und somit schnell auswendig lernen kannst. Sie werden beispielsweise auch von Gedächtnisweltmeister*innen verwendet.

Loci-Methdoe

Eine der wohl bekanntesten Mnemotechniken ist die Loci-Methode. Hierbei baust du dir mithilfe eines bestimmten Ortes eine Gedächtnisroute, die du einfach nur noch in deinem Kopf ablaufen musst, wenn du das Gelernte wieder abrufen möchtest.

Hier erfährst du, wie du die Loci-Methode anwendest: Loci Methode: Wie du dir alles merken kannst!

Eselsbrücken

Auch die gute alte Eselsbrücke kann man zu den Mnemotechniken zählen. Sie sind definitiv sehr effektiv.

Und das Beste: Man kann sie selbst erfinde, findet zu prominenten Themen aber auch zahlreiche Eselsbrücken im Internet.

Alphabet-Methode

Möchtest du beispielsweise eine Buchstabenreihenfolge auswendig lernen, eignet sich die Alphabet-Methode.

Zum Beispiel möchtest du dir die Buchstaben M – H – B merken.

Zu jedem Buchstabe suchst du dir ein Wort, dass mit diesem Buchstaben beginnt. Zum Beispiel M = Mutter, H = Hund, B = Blume. Die Begriffe sollten dabei nicht zu kompliziert sein, sondern deine erste Assioziation. Anhand der Worte, die du für die jeweiligen Buchstaben gefunden hast, bildest du nun einen Satz, oder eine kleine Geschichte: die Mutter geht mit dem Hund und sieht eine Blume.

8. Sprich so viele Sinne an wie möglich

Je aufregender eine Information, desto besser kannst du dir sie merken. „Aufregend“ in dem Sinne ist eine Information, die viele Sinne anspricht. Also am besten hören, sehen, schmecken und anfassen gleichzeitig.

Das bedeutet auch für deine Mnemotechniken, dass du die Bilder, die du in deinem Kopf erstellst, besonders lebhaft gestalten solltest: Wie sehen die Farben aus? Was riechst und hörst du? Wie fühlst du dich?

Übrigens soll es helfen, beim Lernen die gleiche Kaugummisorte zu kauen, wie in der Prüfung. Beim lernen wird die Information mit dem Geschmack verknüpft und dann in der Prüfungssituation wieder hervorgeholt.
(Für mündliche Prüfungen allerdings eher ungeeignet)

9. Reden und erklären

Albert Einstein sagte mal:

„Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden!“

Machen wir also den Test: Verbalisiere das gelernte und versuche das Thema jemand zu erklären, der keine Ahnung von der Thematik hat.

Dadurch merkst du zum einen, ob du’s „leicht genug“ erklären kannst und durch das Verbalisieren und Sätze formulieren wirst du auch schnell merken, wo genau deine Wissenslücken sind. Und zwar genau da, wo du ins Stocken gerätst.

10. Verteile den Lernstoff im ganzen Haus

Lernen geht auch Passiv. Also ohne, dass du dir extra Zeit dafür nehmen musst.

Schreibe deinen Lernstoff beispielsweise auf Poster oder Post-it’s, die du dann in deiner ganzen Wohnung verteilen kannst: Am Kleiderschrank, am Badezimmerspiegel, überm Spülbecken. Beim Anziehe, Zähneputzen oder Abwaschen wiederholst du die Inhalte dann ganz automatisch.

11. Schlage Unbekanntes nach

Versuche gar nicht erst, Dinge auswendig zu lernen, die du nicht verstanden hast. Das funktioniert nicht. Denn hast du das, was du da lernen sollst, nicht verstanden, sind es bloß abstrakte Worte und Buchstaben, die du abspeichern möchtest.

Am einfachsten prägen sich Inhalte aber immer dann ein, wenn du sie mit altem Wissen verknüpfen kannst und das setzt, voraus, dass du das Neue auch verstanden hast.

12. Das große Ganze im Blick

Es ist viel einfacher, einen großen Zusammenhang zu lernen, als kleine Details, einzelne Zahlen und Fakten, die für sich alleinstehen.

Behalte beim Lernen also immer das Große ganze im Blick

  • In welchem Zusammenhang steht diese Information mit den anderen?
  • Warum ist diese Information wichtig?
  • Was kann ich daraus schließen?

13. Finde deinen Lerntyp

Lernen ist eine sehr individuelle Sache. Je besser du dich kennst beziehungsweise je besser du weißt, wie du persönlich am besten lernen kannst, desto einfacher und schneller wirst du Themen auswendig lernen können.

Es lohnt sich also, dich einmal mit deinem Lerntyp auseinanderzusetzen.

Der visuelle

Visuelle Lerntypen brauchen viel optischen Input, also Bilder, Graphiken, verschiedenen Farben und Formen.

Der auditive

Auditive Lerner*innen lernen am besten mit den Ohren. Lass dir Dinge von anderen erklären, höre dir Podcasts zum Thema an, oder nimm dich selbst auf.

Der haptische

Beim haptischen Lerntyp gilt: Je praktischer, desto besser. Alles, was man anfassen, bauen und basteln kann, bleibt am besten im Gedächtnis.

Hier findest du noch mehr Informationen zu den einzelnen Lerntypen inklusive der jeweils besten Lernmethoden:
4 Lerntypen: Wie lernt dein Lerntyp am besten?

14. Fasse Themen zusammen

Je besser du ein Thema verstanden hast, desto einfacher wird es dir fallen, zu bewerten, welche Informationen tatsächlich wichtig sind, beziehungsweise, was die Kernaspekte sind.

Deinen Lernstoff zusammenzufassen bietet also gleich zwei Vorteile:

  1. Du merkst, wie gut du das Thema bereits kannst, beziehungsweise, wo du och unsicher bist.
  2. Deine Zusammenfassungen sind großartige Lernzettel, die du dir kurz vor deiner Prüfung nochmal durchlesen kannst.

15. Lernen vorm Schlafen gehen

Während du schläfst, passiert in deinem Gehirn ganz viel: Alles, was du über den Tag an Informationen aufgenommen und gelernt hast, wird bearbeitet, reflektiert und in dein bisheriges Wissensnetzwerk eingeflochten.

Je präsenter die Information zu diesem Zeitpunkt noch ist, desto besser. Es ist daher förderlich, kurz vor dem Einschlafen zu lernen. Nicht unbedingt eine super anstrengende Lernsession am späten Abend, vorm Schlafengehen noch einmal deine Notizen durchgehen, eine Abbildung anschauen oder einen Merkkasten überfliegen reicht schon.

16. Wiederholen

Übung macht den Meister und auch die Meisterin! Versuche deinen Lernstoff also am besten so oft wie möglich.

Dazu kannst du deine Mitschriften aus der Vorlesung, erstellte Poster und Post-it’s oder Karteikarten verwenden.

Übrigens: Handgeschriebenes prägt sich besser ein als Getipptes! Allerdings sind viele mit dem Tippen schneller, hat also beides seine Vorteile!

17. Realistische Ziele

Wenn du gerade last-minute versuchst, so viel wie möglich auswendig zu lernen, erwarte nicht, dass du den Lernstoff bis zur Prüfung perfekt draufhaben wirst.

Sei realistisch und setzte dir Ziele, die du auch tatsächlich erreichen kannst. Ambitionierte Ziele sind okay, aber eben realistisch bleiben

Absolute Dos und Don’ts beim schnell auswendig lernen

Dos

Zum Lernen gehört auch das ganze drumherum. Eine „richtige Umgebung“ beim Lernen bedeutet:

  1. Ruhe
  2. Du fühlst dich wohl.
    Das ist ein Balanceakt. Sofa-Wohlfühlen ist eher zu viel des gute, denn das verführt zum Faulsein. Zu ungemütlich, aber auch nicht optimal. Denn stechende Rückenschmerzen lenken genauso ab. Die richtige Balance also: Ein gemütlicher Stuhl am Schreibtisch.
  3. Belohnungen motivieren und sind daher beim Lernen förderlich. Eine Belohnung kann beispielsweise ein leckeres Essen, Treffen mit Freund*innen oder ein gemütlciher Filmabend sein.
  4. Ohne regelmäßige Pausen wirst du nicht weit kommen, denn dein Kopf und deine Konzentration werden sich schnell verabschieden. Mit Lernpausen bleibt deine Konzentration auch über mehrere Stunden hinweg frisch.
  5. Bewegung fördert deine Konzentration und steigert deine Leistungsfähigkeit. Also nutze deine Lernpausen zum Beispiel für einen Spaziergang.
  6. Die richtige Tageszeit ist nicht zu unterschätzen. Dein persönlicher Biorhythmus (auch Innere Uhr genannt) gibt vor, zu welcher Tageszeit du am leistungsfähigsten bist. Findest du heraus, zu welchem Typen du gehörst, kannst du maximal produktiv arbeiten
  7. Genug essen und trinken

Don’ts

  • Ablenkung. Auf dem Schreibtisch ist nur das, was du tatsächlich zum Lernen brauchst.
  • Bulimie-Lernen solltest du versuchen zu vermeiden. Denn du wirst die Inhalte in wenigen Tagen wieder komplett vergessen haben. Allerdings muss ich zugeben: Geht es dir um das Bestehen einer Klausur und du bist knapp dran, kann kurzfristiges Bulimie-Lernen helfen. Möchtest du dein Wissen allerdings dauerhaft speichern, solltest du langfristiger und nachhaltiger an die Sache rangehen.

Häufig gestellte Fragen zum auswendig lernen

Wie viel kann man an einem Tag Auswendiglernen?

Wie viel man an einem Tag Auswendiglernen kann, ist abhängig von vielen Faktoren abhängig: deiner Lernumgebung, wie fit du bist, der Schwierigkeitsgrades des Stoffes und welche Lernmethoden du verwendest. Generell bist du wahrscheinlich zu mehr auswendiglernen im stande, als du dir gerade zutraust.

Wie kann man am besten Auswendiglernen?

Auswendiglernen kann man am besten mit der richtigen Lerntechnik. Beliebt sind hierbei die Loci-Methode, Visualisierungen oder Lernen mit Karteikarten. Aber auch die Lernumgebung und deine Konstitution haben einen erheblichen Einfluss auf deinen Lernerfolg.

Wie oft muss man was lesen um es auswendig zu können?

Wie oft man etwas lesen muss, um es auswendig zu können, lässt sich pauschal nicht beantworten. Generell gilt aber: Lies einen Text lieber zweimal grob als einmal ganz langsam und auf jedes Detail bedacht.

Am effektivste – also so, dass du dir das Gelesene auch merken kannst – liest du mit der Speed-Reading-Methode.

Wie kann man viel Stoff schnell lernen?

Um viel Stoff schnell zu lernen solltest du dich:

  1. Auf das Wesentliche konzentrieren,
  2. deinen Lernstoff strukturieren und priorisieren,
  3. Mnemotechniken verwenden,
  4. Mit allen Sinnen lernen,
  5. Das richtige Arbeitsumfeld schaffen und
  6. Den Stoff so oft wie möglich wiederholen.

Jetzt kannst du schnell auswendig lernen!

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