Studium Organisation – 10 Tipps, die ich gerne vorm Studium gekannt hätte

So gelingt dir deine Studium Organisation.

Die größte Herausforderung am Studieren ist die Selbstorganisation im Studium. Denn das übernimmt – anders als in der Schule – nicht mehr jemand anderes für dich. Jetzt heißt es selbst nachdenken: Stundenplan zusammenstellen, Materialien besorgen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und das ist am Anfang ganz schön herausfordernd.

Ich musste feststellen: Ein Studium mit Organisation und Planung lässt sich viel angenehmer absolvieren als eins, bei dem man ständig planlos von A nach B rennt und alles auf den letzten Drücker erledigt.

Damit das gelingt, findest du hier Studium Tipps für Erstsemester, eine Checkliste für dein Studium Material und alles, was du für deine Selbstorganisation an Tipps, Tricks und Ressourcen brauchst. Alles Dinge, die ich gerne vor meinem Studienbeginn gewusst hätte.

In diesem Beitrag findest du alles rund ums Thema Studium Organisation!

10 Tipps für deine Studium Organisation

1. Ein Kalender bringt Ordnung ins Chaos

Ein Kalender ist das A und O, wenn es um Planung geht. Ohne meinen Kalender wäre mein Alltag wohl mindestens hundertmal stressiger. 

Die erste Anschaffung für dein Studium sollte also ein Kalender sein.

Welche Form von Kalender ist dabei komplett dir überlassen. 

  • Ein digitaler Kalender auf deinem Handy
  • Eine spezielle App oder 
  • Ein analoges Notizbuch. 

Ich selbst benutze sowohl den „Standard-Kalender“ auf meinem Handy und zusätzlich ein analoges Notizbuch. In meinem Handy Kalender ist nur mein Stundenplan, um vor einer Veranstaltung schnell noch mal den genauen Ort oder die Raumangabe nachzugucken. 

In meinen analogen Kalender trage ich auch Freizeit-Termine, Anmerkungen und To-dos ein. Am liebsten benutze ich hierbei die Kalender von Leuchtturm.
Mein kleiner Kalender mit Softcover nimmt keinen Platz im Rucksack weg und wiegt auch so gut wie nicht – kommt also immer mit.

Und mindestens genauso wichtig: Ein Kalender trägt nur dann zur Organisation bei, wenn du regelmäßig einen Blick reinwirfst und deine Termine auch zuverlässig einträgst. 

2. Studium Organisation App

Das Handy hat jede*r eigentlich immer dabei, daher ist es umso praktischer, seine Studium Organisation per App zu erledigen.

Die wichtigsten Apps, die dir helfen, sind dabei folgende:

  • Kalender
    Wie bereits angesprochen, ist ein Kalender (inklusive Stundenplan) ein absolutes Must-have.
  • iStudiez Pro
    Wer alles an einem Ort organisisert haben möchte, sollte sich mal die App iStudiez Pro anschauen. Hier lassen sich neben dem Kalender auch Augaben eintragen, welche mit Fälligkeitsdatum und Priorität vermerkt werden können. Zudem lassen sich weitere nützliche Informationen eintragen, wie Prüfungen, der Zeitraum der nächsten Semestrferieen oder die Kontaktdaten von Dozierenden.
  • Notion
    Bei Notion handelt es sich um eine unglaublich vielfältige Organisation-App. Hier kannst du nicht nur Stundenpläne und To-do-Listen ablegen, sondern auch Mitschriften aus Vorlesungen hinterlegen, Dateien hochladen und und und … Die Möglichkeiten sind quasi grenzenlos, allerdings braucht es auch ein wenig Zeit, sich damit vertraut zumachen.
  • Navigations-App
    Zugegeben gibt es das vermutlich nicht an allen Universitäten – wenn deine Uni allerdings über eine Navigation-App verfügt, ist das sehr hilfreich, um nachzuschauen, wo sich ein im Stundenplan vermerkter Raum überhaupt befindet.
  • Anki
    DIE App, die du zum Lernen im Studium brauchst ist Anki – eine digitale Karteikarten-App. Die Anschaffung kostet einmal knapp 30€ aber das Geld lohnt sich!!
  • AMBOSS
    Für alle Medizinstudierenden: AMBOSS hat auch eine App, die super hilfreich ist, wenn man mal eben schnell etwas fachspezifisches nachschlagen möchte. (Hierfür benötigst du allerdings einen AMBOSS-Zugang)

3. Lernen muss man lernen

Lernen wird im Studium eine deiner Hauptbeschäftigungen sein. Also sollte auch das richtig geplant sein. Und vor allem auch richtig umgesetzt. Das wiederum funktioniert nur mit den richtigen Lernmethoden. 

Warum die richtige Lernmethode so wichtig ist? Lernen kann jeder – sollte man meinen. Dabei gibt es auch beim Lernen absolute Dos and Don’ts

Nicht umsonst spricht man auch davon, das Lernen zu lernen

Je besser die von dir gewählten Lernmethoden, desto schneller kannst du dir die Lerninhalte merken und desto langfristiger bleiben sie im Gedächtnis.

Hier findest du einen ganzen Beitrag zum Thema Lernen im Studium.

4. Studieren ist nicht alles

Es wäre ein großer Fehler bei der Studium Organisation nur an Vorlesungen, Seminare, und Stunden in der Bibliothek zu denken. Wenn daraus deine gesamte Woche besteht, wirst du das vermutlich nicht lange durchhalten. 

Stattdessen gehört zu Studienorganisation auch ein richtiger Ausgleich, sprich: Freizeit!
Egal ob Sport, Freund*innen treffen, kreativ sein – Solche Termine sollten genauso Raum in deinem Kalender finden, wie Uni-Veranstaltungen.

Übrigens gibt es an der Universität auch ein großes Angebot an AGs und Sportkursen, an denen du als Student*in für einen vergleichsweise niedrigen Preis oder sogar umsonst teilnehmen kannst.

5. Fristen nicht verpassen

Du bist im Studium zwar zeitlich relativ flexibel, aber es gibt ein paar Fristen und Daten, die du auf gar keinen Fall verpassen solltest.

  1. Rückmeldefrist
    Im Studium musst du jedes Semester rückmelden, ob du im nächsten Semester weiterstudieren möchtest. Dafür musst du im vorgegebenen Rückmeldezeitraum die Semestergebühren fürs kommende Semester überweisen. Verpasst du diesen Zeitraum, gibt es noch einen zweiten Zeitraum, indem du dich auch noch rückmelden kannst, dafür musst du allerdings eine Art Strafgebühr bezahlen. Verpasst du auch den zweiten Zeitraum, wirst du exmatrikuliert und kannst (erstmal) nicht weiterstudieren. 
  2. Prüfungsanmeldungen 
    Im Studium musst du dich für jede Prüfungsleistung, an der du teilnehmen möchtest, aktiv anmelden. Auch hier gibt es einen vorgeschriebenen Anmeldezeitraum, den du auf der Webseite deiner Universität findest.
  3. Kurseinschreibungen
    Welche Kurse und Veranstaltungen du wann belegst, ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dich rechtzeitig anmeldest. Und am besten früher als später, denn für einige Kursangebote gibt es nur begrenzte Plätze.

6. Wichtiges mitbekommen

So viel wissen wir jetzt: Fristen zu Prüfungsanmeldungen oder Rückmeldefristen sind wichtig. Aber wo bekommst du diese Informationen her?

Um immer auf dem neusten Stand zu sein, solltest du folgende Fragen für dich geklärt haben.

  • Wie kann dich die Uni erreichen, wenn es wichtige Informationen gibt?
  • Wie kannst du die Uni erreichen, wenn du Fragen hast?
  • Wie kannst du dich mit Mitstudierenden vernetzen? Gibt es eine WhatsApp-Gruppe, eine Facebook-Gruppe? Einen Discord-Channel?
  • Wo erfährst du vom Studierendenleben? Von AGs? Und der Fachschaftsvertretung? Gibt es einen Newsletter, in den du dich eintragen kannst? Einen Instagram-Account, dem du folgen kannst?

7. Die richtigen Orte finden

Für ein gelungenes Studium brauchst du eine Handvoll Orte, um jegliche Situationen meistern zu können.

Was jeweils der perfekte Ort für dich ist, kann ich dir nicht sagen. Das heißt ausprobieren, abändern und das, was funktioniert beibehalten

  1. Einen Ort zum Lernen
    Ein perfekter Lernort sollte folgende Kriterien erfüllen: Er sollte ruhig sein, keine bzw. minimale Ablenkung bieten und du solltest dich so weit wohlfühlen, dass du dort mehrere Stunden verbringen kannst.
    Für viele ist dieser Ort eine Bibliothek. Aber auch da gibt es (je nach Stadt) eine Auswahl an verschiedenen Standorten und Sitzplätzen.
    Vielleicht ist dein perfekter Lernort auch dein Schreibtisch zu Hause – für viele funktioniert das allerdings auch nicht so gut, denn zu Hause gibt es immer auch eine Menge anderer Sachen, die man erledigen könnte. Und das führt dann zu ewiger Prokrastination.
  2. Einen Ort zum Pause machen
    Pausen sind essenziell. Zum einen ermöglichen sie dir auch über mehrere Stunden hinweg, deine Konzentration aufrecht zu erkalten. Andererseits sind Pausen auch – vor allem zu Beginn des Studiums – super wichtig, um neue Leute kennenzulernen.
    Vielleicht habt ihr ein Studierenden-Café, einen Pausenraum in der Bibliothek oder eine gute Mensa, in der ihr eure freien Stunden gemeinsam verbringen könnt?!
  3. Einen Ort für Gruppenarbeiten
    Lerngruppen: Zu laut für eine ruhige Bibliothek, aber doch zu produktiv für den Pausenraum. Beim Lernen in einer Lerngruppen braucht ihr einen Ort ohne Ablenkung, indem ihr euch aber ohne schlechtes Gewissen laut unterhalten könnt. 
    Dafür gibt es an der Universität Arbeitsräume, die entweder frei zugänglich sind oder für einen bestimmten Zeitraum gebucht werden können.

TIPP
Verpasse nicht die Orientierungseinheit zu Beginn des ersten Semesters. Hier bekommst du die wichtigsten uni internen Informationen für deinen Studienalltag und erfährst im Rahmen einer Campus-Tour, wo du welche Orte findest.

8. Das meiste aus Veranstaltungen mitnehmen

Jegliche Univeranstatung kannst du im Prinzip auf zwei Art und Weisen besuchen

  1. Du bist anwesend. Lässt dich ein bisschen berieseln und du gehst danach wieder ganz entspannt nachhause.
  2. Du denkst mit. Du schreibst mit und bereitest die Veranstaltungen nach.

Die zweite Option klingt erstmal weitaus anstrengender. Aber ist letztendlich die weniger stressige. Klar, in der Veranstaltung selbst hast du mehr zu tun. Dadurch wird das Vorgetragene aber auch interessanter.
Außerdem hast du die Inhalte danach auch wirklich verstanden und schon halb gelernt. Steht dann die nächste Klausur vor der Tür, zahlt sich das aus, da du den Großteil der Arbeit schon erledigt hast. 

  • Papier oder Computer?
    Finde zunächst das richtige Medium. Die meisten Studierende benutzen einen Computer. Das bietet natürlich den großen Vorteil, dass du immer alles dabeihast und keine Lagerprobleme bekommst. Auch das Strukturieren deiner Unterlagen fällt hier ggf. einfacher.
    Ein klassischer College-Block tut allerdings auch das, was er tun muss. Hier kannst du natürlich einfacher mal eine kleine Notiz anfertigen.
    Best-of-both-worlds ist für viele ein Tablet, auch dem sich handschriftlich mitschreiben lässt.
    Egal, wofür du dich entschiedest: Wichtig ist, dass du schnell mitschreiben kannst.
  • Konzentriere dich auf das wesentliche.
    In eine eineinhalbstündige Vorlesung passen eine Menge Informationen. Wenn’s gut läuft, ist das meiste sogar interessant. Aber nur weil es interessant ist, musst du es nicht wissen. Ich musste ziemlich schnell feststellen, dass man sich auf das wesentliche konzentrieren muss. Konzentriere dich erstmal auf das, was für dich jetzt (Prüfungs)relevant ist und vernachlässige das, was eher als Ausblick oder Nice-to-know gedacht ist.
  • Nacharbeiten
    Nach jeder Veranstaltung noch einmal die Notizen durchgehen und überarbeiten: Das heißt Struktur in das Aufgeschriebene bringe, unleserliches ausbessern und unklares nachschlagen. Wenn du ganz wild drauf bist, kannst du auch direkt schon deine Lernunterlagen erstellen.

Hier findest du noch mehr Informationen zum erfolgreichen Mitschreiben in Vorlesungen.

9. Hilfe suchen

Auch wenn ein Studium viel Eigenverantwortung bedeutet, heißt das nicht, dass du alles alleine machen musst. Such dir die Hilfe, die du brauchst. 

Am einfachsten ist es immer erstmal im Umfeld nachzufragen: Wie lernen deine Kommiliton*innen, haben sie die gleichen Probleme wie du? Oder vielleicht schon eine Lösung gefunden, die du dir abgucken kannst?

Wenn du da immer noch keine Lösung gefunden hast oder vielleicht in einer besonderen Situation bist (Studium mit Behinderung, Studieren mit Kind, …), dann wende dich an die Studienberatung deiner Universität. Wahrscheinlich bist du nicht der/ die erste mit dem Problem und dir kann geholfen werden.

10. Das richtige Material

Stift gezückt und Einkaufsliste aufgeschrieben. Diese Dinge brauchst du für dein Studium!

  1. Einen Kalender
  2. Etwas zum Mitschreiben (Computer, Tablet, College-Block, Stifte)
  3. Ein guter Computer oder ein Tablet
    Ein Studium ist theoretisch auch ohne eigenen Computer/ Tablet möglich. Es gibt in Bibliotheken Computer-Arbeitsplätze, und mitschreiben lässt sich auch mit Stift und Papier. Ein guter Computer erleichtert dir aber vieles, denn du wirst wahrscheinlich häufiger Online-Ressourcen nutzen wollen und da ist es praktischer, nicht immer in die nächste Bibliothek fahren zu müssen.
  4. Fachbücher
    Ob und welche Fachbücher du brauchst, ist selbstverständlich abhängig von deinem Studium. Konkrete Buchempfehlungen bekommst du in der Orientierungseinheit oder spätestens in den jeweiligen Kursen.
  5. Ein Vorhängeschloss
    Wenn du besser in einer Bibliothek als zu Hause lernst, besorge dir ein Vorhängeschloss (ich würde eins mit Zahlencode empfehlen), um deine Sachen im Spind einschließen zu können.
  6. Eine durchsichtige Wasserflasche
    In einige Bibliotheken darf man ausschließlich durchsichtige Wasserflaschen mitreinnehmen. Um während des Lernens nicht ständig an den Spind laufen zu müssen und auch keine Kopfschmerzen aus Wassermangel zu bekommen, muss also eine durchsichtige Wasserflasche her.
  7. Kopfhörer
    Um sich auch konzentrieren zu können, wenn es drumherum doch ein wenig lauter ist, oder du gerne Musik hörst beim Lernen, am besten ein Paar (noise-cancelling) Kopfhörer.

Jetzt kennst du die wichtigsten Tipps für deine Studium Organisation!

Hier kannst du direkt weiterlesen:

Erfolgreich studieren: 6 essenzielle Tipps, damit das klappt!
Die ultimative Checkliste zum Studienbeginn & gratis Download
Spaced Repetition System – Die effektivste Lernmethode der Welt


Beitrag veröffentlicht

in

, , ,

von

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neue Beiträge