Lernen im Studium: das Erfolgsrezept der besten Studierenden!

Lernen im Studium: Auf diesen Prinzipien beruht der Erfolg der besten Student*innen!

Lernen im Studium ist nicht das gleiche, wie in der Schule. Denn beim Lernen im Studium trägst du die Verantwortung: Ausreichend lernen, Zeitmanagement, Klausurvorbereitung ist ganz allein deine Sache. Keiner wird darauf achten, dass du das alles im Griff hast.

Klingt vielleicht erstmal hart und so fühlt es sich am Anfang vielleicht an. Grundsätzlich beruht das richtige Lernen im Studium aber auf 6 einfachen Prinzipien. Die besten Student*innen kennen diese Prinzipien und halten sich daran.

Wie lernt man im Studium am besten? Die Antwort: Eigenverantwortlich, mit den richtigen Lernmethoden, regelmäßig, zeiteffizient, konzentriert und mit den richtigen Hilfsmitteln. Dieser Beitrag zeigt dir, wie du jeden einzelnen dieser Aspekte umsetzen kannst. So wird das lernen in Zukunft kein Problem mehr sein und die nächste Klausurvorbereitung wird dich nicht mehr herausfordern.

In diesem Beitrag geht es ums erfolgreiche Lernen im Studium. Was du dabei beachten musst und wie es dir am besten gelingt!

1. Eigenverantwortlich

Im Studium lernt man vor allem eins: eigenverantwortlich. Das bedeutet, dir läuft keiner mehr hinterher, erinnert dich daran, einen Kurs nachzuarbeiten, oder dich auf die nächste Klausur vorzubereiten. 

Das ist jetzt dein Job.

Das allererste, worum es beim Lernen im Studium geht, ist es, dir deiner Verantwortung bewusst zu werden. Wenn du darauf wartest, dass sich jemand anderes um deinen Lernfortschritt kümmert, kannst du lange warte – denn das wird keiner tun.

2. Mit den richtigen Lernmethoden

Eine der ersten Dinge, die du tun solltest, um im Studium richtig zu lernen, ist es in das Universum der Lernmethoden einzutauchen.

Wichtig hierbei sind zwei Dinge:

  1. Wähle nur Lernmethoden aus, die auch wirklich effektiv sind.
  2. Wähle nur Lernmethoden, mit denen du gut arbeiten kannst.

Eine Übersicht der besten Lernmethoden fürs Studium:

SQ3R-Methode

Viele sind der Meinung, Lesen wäre eine Lernmethode. Das stimmt einfach nicht. Tatsächlich ist lesen und Stichworte markieren extrem ineffektiv und trägt kaum zu deinem Lernerfolg bei.

Du kannst dein Leseprozess aber mit einigen wenigen Schritten zu einer effektiven Lernmethode umgestalten und dafür sorgen, dass du aus einem gelesenen Text auch tatsächlich Informationen mitnimmst.

Das geht mit der SQ3R-Methode: indem du dir zunächst einen Überblick über den Text verschaffst, den Text hinterfragst und nach dem Lesen zusammenfasst und reflektierst.

Hier findest du einen Beitrag, in dem die SQ3R-Methode und ihre Umsetzung ausführlich erklärt wird.

Aktive Recall

Hierbei geht es darum, Inhalte aktiv zu lernen und wiederzugeben. Beispielsweise, indem du dir die Funktionsweise eines Prinzips erklärst. Das ist um ein Vielfaches effektiver, als wenn du dir die Funktionsweise mehrmals durchliest oder erklären lässt. 

Durch das aktive Wiederholen, ist dein Gehirn maximal gefordert und darauf angewiesen, Verbindungen zu knüpfen, die dann auch nachhaltig bestehen werden.

Verstehen

Beim Lernen kann man sich leicht selbst belügen, indem man sich einredet, ein Thema verstanden zu haben. Dabei weißt du lediglich einzelne Fakten, Zusammenhänge fehlen aber komplett.

Erst einzelne Fakten zu lernen und dann hoffen, das Thema verstanden zu haben, ist also die falsche Methode und auch sehr zeitaufwendig, weil ineffektiv.

Viel schlauer ist es, als allererstes sicherzustellen, dass du die groben Zusammenhänge verstanden hast. Daraus lassen sich dann einzelne Details herleiten und vor allem bleibt das Thema auch viel besser im Gedächtnis, wenn du es tatsächlich verstanden hast.

Mindmap

Eine Mindmap ist nicht besonders originell, kann aber ungemein helfen. Und zwar immer genau dann, wenn dir die Zusammenhänge fehlen. 

Wenn ein Thema nach und nach in mehreren Veranstaltungen aufgearbeitet wird, oder du viele Fakten mit einzelnen Karteikarten lernst, verliert man da schnell mal den Überblick.

Eine Mindmap schafft dabei Klarheit, denn bei einer Mindmap kannst du durch Clustern, Verbindungen schaffen und Zusammenhänge erkennen. 

Karteikarten

Ich bin ein Fan von Karteikarten und bestreite eigentlich mein gesamtes Studium ausschließlich mit Karteikarten. 

Sie sind praktisch, vielfältig und effektiv

Durch Karteikarten wendest du Active Recall an und durch den begrenzten Platz fokussierst du dich zwangsläufig auf das Wesentliche.

Einen ganzen Beitrag dazu, wie du am besten mit Karteikarten lernst, findest du hier.

Visualisierungen

Je mehr Sinneswahrnehmungen mit einer Information verknüpft sind, desto besser bleibt diese Information im Gedächtnis. Die einfachste Möglichkeit das zu tun sind Visualisierungen.

Aus Büchern oder Selbstgemalt: Bilder, Schemata, Diagramme, …

Tipp:
Visualisierungen lassen sich auch super auf Karteikarten integrieren!

Gedächtnispalast/ Loci-Methode

Durch das Erstellen eines Gedächtnispalasts mithilfe der Loci-Methode kannst du dir vor allem einzelne Begriffe oder Reihenfolgen merken.

Hierbei suchst du dir eine Route aus (z.B. deinen Weg zur Uni) und platzierst dort an markanten Stellen eine Information. Dafür wandelst du die Informationen zuerst in ein Bild bzw. eine kurze Szene um, die dann an einem bestimmten Ort der Strecke stattfindet.

Hier gibt es einen ganzen Artikel mit zur Loci-Methode mit einer ausführlichen Beschreibung, wie diese Lernmethode genau funktioniert.

Lerngruppen

Gemeinsam Themen erarbeiten, Fragen stellen und gegenseitig beantworten, austauschen und diskutieren. 

Das sorgt für neue Blickwinkel, deckt Facetten auf, die du vielleicht noch gar nicht beachtet hast, klärt Unklarheiten und macht Spaß und schafft eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Lesen und auswendig lernen.

Ein Gespräch ist zudem emotionaler, als alleine lernen. Du siehst die andere Person, Farben, hörst andern zu, während du als Gedankenstütze ein Block ins Buch wirfst, erklärst anderen Verbindungen. 

All diese Sinneseindrücke unterstützen deine Merkfähigkeit und sorgen dafür, dass der Gesprächsinhalt auch langfristig im Gedächtnis bleibt. 

Wichtig: 
Lerngruppen sind nicht für jeden die optimale Lösung und funktionieren auch nicht in jeder Konstellation. Ihr solltet euch gut verstehen, aber auch nicht ablenken lassen. 

3. Regelmäßig

Lernen ist das beste Beispiel für: Von nichts kommt nichts. Und es kommt nur nichts, sondern was mal da war, geht leider auch wieder verloren. 

Nur weil du das Thema jetzt gerade verstanden hast und erklären kannst, bedeutet das nicht, dass das in zwei Monaten – wenn die Klausur ansteht – immer noch der Fall ist. 

Es wird dir dann wahrscheinlich leichter fallen, es erneut zu lernen, aber trotzdem musst du mehr oder weniger von vorne anfangen. 

Daher ist es essenziell, dass du das Gelernte regelmäßig wiederholst und zurück in dein Gedächtnis rufst, damit es nicht verloren geht. 

Am effektivsten funktioniert das mit Spaced Repetition. Das Besondere am Spaced Repetition-System ist, dass du die Abstände zwischen den einzelnen Wiederholungen immer größer werden lässt. 

Angepasst daran, wie gut du ein Thema kannst, verkleinert oder vergrößert sich der Abstand zur nächsten Wiederholung. 

Die Unterarmflexoren kannst du im Schlaf aufzählen, dann brauchst du die nicht jeden Tag aufs neue Wiederholen. Es reicht, wenn du dir die in einigen Wochen nochmal anschaust. 

Ist ein Thema hingegen neu oder du hast Schwierigkeiten damit, sollte die nächste Wiederholung in wenigen Stunden oder Tagen stattfinden.

Einen ganzen Beitrag zum Thema Space Repetition gibt es hier.

4. Zeiteffizient

Das Curriculum ist so vollgepackt, dass man gar nicht weiß, wie man hinterherkommen soll. Der Nebenjob frisst viel Zeit oder du hast einfach noch so viele andere Dinge, die du parallel zum Studium machen und im Alltag unterbringen willst. 

Zeit ist rar, daher geht Lernen im Studium am besten zeiteffizient.

Prioritäten setzen

Das schöne aber gleichzeitig auch problematische beim Studieren ist: Man kann immer etwas tun. Es gibt immer noch einen Vortrag zum Thema, den man sich anhören, ein weiteres Lehrbuch, dass man lesen, oder eine Forschungsarbeit, die man analysieren könnte.

Es gäbe sicherlich genug Material 24/7 mit Studieren und Lernen zu verbringen. 

Wenn du das nicht möchtest – oder einfach nicht kannst – musst du Prioritäten setzen. 

Es gibt zwar zu jedem Thema viel Interessantes, aber (im Moment) ist nicht alles wichtig.

Du konzentrierst dich auf das, was wichtig ist, wofür es in der Prüfung auch Punkte gibt. Wenn du das hast und dann immer noch Zeit hast, kannst du selbstverständlich noch mehr lesen, hören und erarbeiten.

Übrigens: 

Laut dem Pareto-Prinzip sind 20 % deines Lernaufwandes für 80 % deines Lernerfolgs verantwortlich.

Zeitmanagement

Deine Zeit kannst du am besten dann nutzen, wenn du weißt, was du wann zu tun hast. Eine gute Möglichkeit dafür ist sogenanntes Time-Blocking: Du teilst deinen Tag in verschiedene Zeitblöcke ein. Veranstaltungen an der Uni sind ein Block, Lernzeiten, Hobbys, Freunde treffen. Jede Aktivität, die du in deinem Alltag unterbringen möchtest, bekommt einen eigenen Block.

Und dann gibt es eigentlich nur eine einzige Regel: Halt dich daran!

Im Lernbock wird gelernt, im Hobby-Block nicht eine Sekunde an den Lernstoff gedacht. So kannst du dich voll und ganz auf die einzelnen Aktivitäten einlassen und brauchst nicht zu befürchten, zeitlich nicht hinterherzukommen. Schließlich hast du alles zeitlich durchgeplant.

Schnell lesen

Nicht in jedem Studiengang muss man viel lesen, aber wenn das der Fall ist, würde es schon viel Zeit einsparen, einfach schneller lesen zu können. 

Beim sogenannten Speed Reading lernst du, schneller zu lesen und gleichzeitig dein Leseverständnis zu erhöhen.

Einen ganzen Beitrag zum Thema Speed Reading findest du hier.

5. Konzentriert

Egal wie viel Zeit du hast, wenn die Konzentration fehlt, dann wird das nichts mit dem Lernen

Deine Konzentration ist abhängig von einer Vielzahl von Faktoren: der Uhrzeit, deiner Umgebung, wie viel du geschlafen hast, was du gegessen hast, was du lernst, wie lange du schon lernst. 

Nicht all diese Faktoren kannst du beeinflussen, daher fällt es an manchen Tagen leichter sich zu konzentrieren und an anderen schwieriger.

Du kannst aber dafür sorgen, dass die Faktoren, die du beeinflussen kannst, deine Konzentration fördern.

  • Suche dir eine ruhige Umgebung mit möglichst wenig Ablenkung. 
  • Trink genug und nimm dir einen Snack mit, um keine Kopfschmerzen zu bekommen und dein Gehirn mit ausreichend Energie zu versorgen. 
  • Mache ausreichend Pausen, in denen du dich am besten bewegst, frische Luft schnappst und/ oder etwas isst und trinkst. 
  • Sei ausgeschlafen.
  • Gestalte den Lernprozess so spannend wie möglich, indem du verschiedene Lernmethoden verwendest. 

6. Mit den richtigen Hilfsmitteln

Für beinahe jedes Problem, dass beim Lernen auftreten kann, gibt es Hilfsmittel und Apps, die dir helfen können. 

  • Regelmäßige Pausen: Ein Intervall- oder Pomodoro-Timer gliedert deine Lernsession in Intervalle und erinnert dich an regelmäßige Lernpausen. 
  • Konzentration: Die App Forest hilft dabei, beim Lernen nicht ständig zum Handy zu greifen.
  • Space Repetition: Anki ist eine digitale Karteikarten-App. Sie zeigt dir deine Karteikarten in immer größer werdenden Abständen an.

Jetzt weißt du, wie Lernen im Studium richtig geht!


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