6-Punkte-Plan für, wenn du zu viel lernen musst

Du musst mal wieder viel zu viel lernen und hast keine Ahnung, wie du das schaffen sollst?

Es gibt mal wieder viel zu viel zu lernen. Es ist unmöglich, das alles zu schaffen.

Das denke ich mir in meinem Studium regelmäßig. So ziemlich jede Woche, manchmal sogar mehrmals am Tag.
Noch überwältigend ist der Gedanke daran, dass irgendwann in der Zukunft eine Prüfung ansteht, in der ich das alles können und abrufen können muss.

Daher gibt es hier meinen 6-Punkte-Plan, den ich jedes Mal anwende, wenn ich das Gefühl habe, zu viel lernen zu müssen.

Die Wurzel des Problems

Das Problem an diesem Gefühl, viel zu viel lernen zu müssen, ist nicht etwa der tatsächliche Umfang. Dein Gehirn ist durchaus in der Lage, so viel Information aufzunehmen und zu verarbeiten.

Zu viel zu lernen gibt es eigentlich nicht. Wenn du unter Stress stehst oder dich überfordert fühlst, liegt das Problem in der Regel woanders. Und zwar in der Balance. Du lernst nicht zu viel, sondern machst zu wenig anderes.

Ein 6-Gänge-Menü wirst du auch nicht in 5 Minuten herunterschlingen können. Mit etwas zeitlichem Abstand, kleinen Verdauungspausen zwischendurch ist es – je nach Portionsgröße – immer noch eine Herausforderung, aber eine, die du bewältigen kannst und die vielleicht sogar noch Spaß macht.
Nicht umsonst bekommt man das ganze Essen über 6 Gänge verteilt.

Diesen zeitlichen Abstand gibt es im Uni-Alltag leider nicht wirklich …

Du hast das alte Thema noch nicht einmal richtig verstanden, da beginnt schon das nächste. Und da darfst du natürlich auch nicht direkt von Anfang an hinterherhinken, denn sonst bist du für den Rest des Semesters nur noch damit beschäftigt, Inhalte nachzuarbeiten.

Zu viel lernen? Du machst 3 Dinge falsch!

Wenn du das Gefühl hast, zu viel lernen zu müssen, liegt es wahrscheinlich daran, dass du (mindestens) einen dieser 3 Fehler begehst.

  1. Du versuchst, alles auf einmal zu lernen
    Das ist unmöglich. Denn dein Hirn kann zwar wie schon erwähnt sehr viel, aber es kann auch nicht alles. Und vor allem weiß dein Gehirn beim Alles-auf-einmal-Lernen auch gar nicht, wo es überhaupt anfangen soll
    Daher ergibt es keinen Sinn, fünf Themenkomplexe gleichzeitig aufnehmen zu wollen.
  2. Du fängst zu spät an
    Eine Woche vor der Prüfung ist ein kein Wunder, dass auf einmal alles zu viel ist. Schließlich waren die Inhalte auf ein ganzes Semester und nicht nur einige Tage ausgelegt.
  3. Du stehst dir selbst im Weg
    Das ist alles zu viel! Das schaffe ich nie! Stimmt, denn wenn du dir immer nur einredest, das niemals zu schaffen, anstatt anzufangen, hast du auch gar keine Chance, voranzukommen.

Wenn du zu viel lernen musst: 6-Punkte-Plan

1. Setz dir ein Ziel

„Ich muss alles lernen“ ist ganz schön unkonkret und das macht es unfassbar schwierig, produktiv zu lernen. Daher hilft es, dir zu aller erst ein paar Fragen zu stellen:

  1. Was will ich genau lernen? Welche Themen sind relevant?
  2. Bis wann will ich die Themen gelernt haben? 
  3. Wie will ich die Themen lernen? Texte lesen, Übungsaufgaben, Karteikarten erstellen, …
  4. Was ist mein Ziel? Will ich detailliertes Wissen oder einen groben Überblick?

2. Fang früh genug an

Im Prinzip gilt: je früher, desto besser. Wenn du am Ende noch Zeit übrig haben solltest, kannst du diese gut nutzen, um schwierige Themen noch einmal zu wiederholen.

Mit einem guten zeitlichen Polster lernt es sich aber vor allem viel entspannter, denn der Druck, die Klausur bestehen zu müssen, sitzt dir noch nicht so stark im Nacken.

Du kannst dir also auch mal erlauben, etwas spaßigere, evtl. zeitaufwändigere Lernmethoden anzuwenden. Schließlich hast du ja die Zeit.

Am besten planst du deine Aufgaben so, dass du vor der Klausur noch ein paar Tage Puffer hast, falls noch etwas Unerwartetes dazwischen kommt.

3. Schritt für Schritt

Versuche, den Lernstoff in Themen und die einzelnen Themen wiederum in Unterthemen zu gliedern. 

Dadurch kannst du zum einen besser überschauen, was du alles vor dir hast, zum anderen wirkt es nicht mehr ganz so überfordert.

Ein Unterthema am Tag zu lernen, ist schließlich ein realistisches Ziel. 

Der Inhalt wird dadurch zwar nicht weniger, aber machbarer, denn du kommst Stück für Stück vorwärts.

Das klingt jetzt vielleicht für dich nach aufschieben, denn du lernst ja nur ein kleines Unterthema. Wie soll das denn zeitlich passen?
Du kannst dir natürlich auch mehrere Themen für einen Tag vornehmen. Wichtig ist nur, dass du für dich eine kleinschrittige Gliederung erstellst, damit du eine Struktur ins Lernen bringst und weißt, wo du anfangen sollst.

Am besten machst du dir eine Liste, welche Themen du abarbeiten willst und schreibst evtl. ein Datum dazu, bis wann du das erledigt haben möchtest.

4. Fang einfach an! 

Es kann sein, dass es wirklich zu viel ist und du bis zur Prüfung zeitlich nicht hinkommst. Aber du kannst es zumindest versuchen.

Denn die Zeit wird immer knapper, mit jedem Tag, an dem du dir Sorgen machst, weil dir einfällt, wie viel du eigentlich noch lernen musst.

Andere haben es auch schon geschafft, also kann es ja nicht vollkommen unmöglich sein, oder?

5. Feier kleine Erfolge

Wenn du dir wie weiter oben beschrieben eine Themenliste anfertigst, kannst du auch abhaken, was du schon erledigt hast. Dadurch hast du mit jedem weiteren Haken ein kleines Erfolgserlebnis. 

Vielleicht hilft es dir auch, kleine Belohnungen festzulegen. Wenn du 5 Unterthemen geschafft hast, gehst du zum Beispiel mit einer Freundin einen Kaffee trinken.

6. Lege dir eine Routine zu. 

Jeden Tag als allererstes eine Prüfungsaufgabe? Nach der letzten Vorlesung ein Kapitel wiederholen? Egal wie deine Routine aussieht, entscheidend ist die Regelmäßigkeit. Wenn du dich daran gewöhnst, jeden Tag noch ein altes Thema zu wiederholen, fühlt es sich irgendwann gar nicht mehr nach viel Extraarbeit an.

Übrigens:
Eine Routine heißt nicht, dass du täglich etwas lernen musst. Eine Routine kann schließlich auch so aussehen: Jeden Montag und Mittwoch Vorlesungsfolien zusammenfassen.

Jetzt bist du bestens gewappnet, wenn du mal wieder zu viel lernen musst!

Wie lernst du umfangreiche Themen? 
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Eine Antwort zu „6-Punkte-Plan für, wenn du zu viel lernen musst“

  1. […] gibt es für eine Prüfung sehr viel zu lernen, aber es ist längst nicht alles […]

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