Alles rund um das Thema Lernpausen.
Lernpausen sind essenziell, um effektiv lernen zu können. Nur mit regelmäßigen Lernpausen kannst du deine Konzentration und Leistungsfähigkeit auch über mehrere Stunden hinweg aufrechterhalten.
Um von einer Lernpause zu profitieren, ist es aber auch wichtig, wie du deine Lernpausen gestaltest, wie oft du eine Lernpause machst und wie lang die einzelnen Lernpausen sind.
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um maximal von deinen Lernpausen zu profitieren. Vom richtigen Timing bis zur richtigen Gestaltung.
Warum sind Lernpausen wichtig?
Lernpausen sind extrem wichtig, wenn du über einen längeren Zeitraum (mehr als eine Stunde) effektiv und konzentriert arbeiten möchtest.
Deine Konzentration ist begrenzt. Das ist kein Geheimnis. Das stellt jede*r fast täglich aufs neue fest. Irgendwann ist die Luft raus und es geht einfach nicht mehr.
Diese ‚es geht einfach nicht mehr‘- Grenze, ist bei jedem individuell.
Die meisten Menschen können sich etwa eine Dreiviertelstunde konzentrieren. Die einen noch etwas länger, die anderen etwas kürzer. Dabei sinkt die maximale Konzentration allerdings schon nach wenigen Minuten.
Ab über einer Stunde lernen wird es also unproduktiv zu lernen. Lernen ohne Konzentration ist kein richtiges Lernen.
Aber was mache ich jetzt, wenn ich Student*in bin und mehr als eine Stunde pro Tag Konzentration brauche?
Richtig: Lernpausen! Und zwar regelmäßig und sinnvoll gestaltet.
Eine Lernpause ist wie ein Neustart.
Eine Erholung, in der deine Energie- und Konzentrationsspeicher neu gefüllt werden. Nach deiner Pause kannst du dich wieder besser konzentrieren und effektiv weiterlernen.
Wie lange sollte eine Lerneinheit sein?
Um zu wissen, wann du eine Lernpause einlegen solltest, ist natürlich auch die Länge einer Lerneinheit relevant.
Die optimale Länge einer Lerneinheit ist davon abhängig, wie lange du dich konzentrieren kannst. Als Richtwert kannst du dafür die bereits erwähnten 45 Minuten nehmen. Es kann aber auch sein, dass du dich etwas länger oder kürzer konzentrieren kannst. Dann musst du gegebenenfalls deine Lern- und Pausenzeiten im Nachhinein nochmal anpassen.
Wie lange sollte eine Lernpause sein?
Erstmal die grundlegenden Dinge. Das Zeitmanagement.
Hierbei gibt es Folgendes zu beachten: Ist eine Pause zu kurz, bringt sie nichts. Auf der anderen Seite sollte sie auch nicht zu lang sein, schließlich möchtest du auch noch Zeit zum Lernen und Arbeiten übrig haben.
Wie lang deine Pause konkret sein muss, damit sie auch etwas bringt, kann man so pauschal nicht sagen. Das ist von vielen persönlichen Faktoren abhängig.
Die Länge deiner Lernpause ist abhängig davon, …
- wie es dir heute geht,
- deiner persönlichen Veranlagung,
- der Tageszeit,
- wie viel du geschlafen hast und
- wie lang oder anstrengend deine Lernsession ist/war.
Du musst also ein bisschen selber schauen, wie lange du brauchst, um dich bereit zu fühlen, weiterzumachen (aber nicht ins Prokrastinieren abdriften!)
Als kleine Orientierung, wie lange eine Lernpause ungefähr sein sollte:
- Eine Pause sollte mindestens 3-5 Minuten lang sein. Sonst bringt sie nichts.
- Nach einer 90 Minuten empfehlen sich 15 Minuten Pause.
- Bei einsetzenden Kopfschmerzen solltest du eine Pause machen. Außerdem ist es ein Zeichen dafür, dass deine letzte Pause im Verhältnis zur Lerndauer zu kurz war.
Eine Möglichkeit, um die Dauer deiner Lernpausen festzulegen, ist die Pomodoro-Technik. Hierbei arbeitest du in Intervallen von 25 Minuten. Nach jedem Intervall kommen 5 Minuten Pausen. Nach vier Intervallen folgt eine etwas größere Pause.
Wie lange am Tag lernen?
Je mehr Lernpausen du einlegst, desto mehr und länger wirst du am Tag lernen können. Doch auch mit regelmäßigen Pausen stößt die persönliche Konzentrationsfähigkeit irgendwann an ihre Grenzen.
Wenn du deine Pausen sinnvoll gestaltest und dich auch an deine regelmäßigen Pausenzeiten hältst, sollte es dir möglich sein, 6-8 Stunden am Tag zu lernen.
Ob du wirklich so viel Lernzeit brauchst, ist natürlich von deinem Lernpensum abhängig.
ACHTUNG! So ruinieren Lernpausen deine Konzentration
Was machst du als erstes, wenn du eine Lernpause einlegst?
Die meisten greifen als Erstes zum Handy.
Mal schauen, was in der Zwischenzeit passiert ist. Vielleicht hat jemand geschrieben? Oder etwas Neues gepostet?
Was viele dabei aber nicht beachten: Auch die Handy-Nutzung erfordert Konzentration.
Jeglicher Medienkonsum strengt dein Gehirn an!
Bewegte Bilder, helles Licht und schnelle Schnitte sind starke Reize, die aufgenommen und verarbeitet werden müssen.
Wenn du so also deine Pausen mit Instagram, YouTube, Netflix oder News-Portalen verbringst, hat dein Gehirn keine Chance, sich auszuruhen.
Außerdem bergen E-Mails und WhatsApp-Nachrichten die Gefahr, dass du vom einem Arbeitsfeld direkt ins Nächste rutscht. Du tauschst dein Lernen also nur gegen eine andere Arbeit ein, anstatt einfach mal nichts zu tun.
Genauso wenig effektiv ist eine Pause, wenn du es nicht schaffst, den Lernstoff währenddessen zu vergessen bzw. auszublenden.
Denkst du immer noch weiter über die Inhalte nach, ist das keine Erholung!
Folgende Aktivitäten verhindern, dass dein Gehirn sich ausruhen kann.
Diese Aktivitäten solltest du während einer Lernpause also vermeiden:
- Filme und Serien schauen
- E-Mails, WhatsApp etc. checken
- Computer- oder Handyspiele spielen
- über den Lernstoff nachdenken
- Lernzettel/ Mitschriften durchgehen
- mit anderen über den Lernstoff sprechen
Sinnvolle Lernpausen gestalten
Nach all den Lernpausen-NoGos stellt sich berechtigterweise die Frage: Was tun in Lernpausen?
Zum Glück gibt es da immer noch eine große Auswahl, um eine effektive Lernpause zu gestalten.
Dabei geht es zum einen darum, deine Energiereserven wieder aufzufüllen.
- Trink etwas, bzw. hole dir etwas Neues zu trinken!
- Iss eine Kleinigkeit!
- Mach einen Powernap oder schließ einfach kurz deine Augen!
Um deinem Kopf eine größtmögliche Auszeit zu gönnen, solltest du die Lernpause nutzen, um dich ein bisschen zu bewegen.
Das beugt zum einen Rückenschmerzen und Verspannungen vor. Zum anderen sorgt es auch dafür, dass dien Gehirn wieder besser durchblutet und somit mit Sauerstoff versorgt wird. Genau das, was es zum Arbeiten braucht.
- Gehe kurz an die frische Luft!
- Mach einen Spaziergang!
- Treib Sport!
- Dehn dich!
Oder du suchst dir einfach etwas, bei dem dein Kopf an etwas anderes als den Lernstoff bzw. an gar nichts denken kann.
- Meditiere!
- Erledige den Haushalt!
- Räum deinen Schreibtisch auf/ bereite ihn für die nächste Lerneinheit vor!
- Telefoniere mit FreundInnen!
Extra Tipps für eine optimale Lernpausengestaltung
Um deine Lernpausen noch zu optimieren und auf ein nächstes Level zu bringen, noch zwei kleine Extratipps.
1. Behalte die Zeit im Blick
Um beim Spazieren oder Telefonieren mit der besten Freundin nicht die Zeit aus den Augen zu verlieren, stell dir einen Timer.
Und zwar am besten so, dass du noch genug Zeit hast, ganz entspannt zu deinem Schreibtisch zurückzukehren, bevor deine Pause zu Ende ist.
Wenn du dein Handy oder Computer als Stoppuhr benutzt, stell das Gerät am besten auf Flugmodus
Wenn du erstmal siehst, dass neue Nachrichten auf deinem Handy eingegangen sind, verleitet das ganz schnell dazu, diese auch zu lesen und noch dies und das zu checken. Und schwups! Schon sind aus 10 Minuten Pause 30 oder mehr geworden.
2. Pause ist auch davor und danach
Denk dran, dass auch die Zeit vor und direkt nach dem Lernen deinen Lernerfolg beeinflusst.
Wenn du, bevor du überhaupt anfängst mit dem Lernen, schon zwei Filme geschaut hast, wird deine Konzentrationsfähigkeit nicht mehr besonders gut sein.
Daher empfiehlt es sich, direkt morgens oder nach einer kurzen Runde Sport mit dem Lernen anzufangen. Und nach dem Lernen am besten auch nicht direkt auf Netflix versacken. Lieber noch einen kurzen Spaziergang anschließen. Oder vielleicht etwas Leckeres kochen?
Jetzt bist du perfekt vorbereitet, um deine Lernpausen optimal gestalten zu können!
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Was machst du am liebsten in deinen Lernpausen?
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