Diese WG-Regeln sind das Grundgerüst jeder harmonischen WG. Du möchtest in eine WG ziehen? Dann solltest du sie auf jeden Fall kennen.
WG-Leben kann nervig sein oder Spaß machen – fest steht: Für viele gehört es zum Uni-Leben dazu.
Mit diesen ungeschriebenen WG-Regeln (die ab heute nicht mehr ungeschrieben sind) ist das auch kein Problem! Sie garantieren harmonisches Zusammenleben in einer WG und sind somit ein absolutes MUSS für alle, die nicht alleine wohnen.
Hier erfährst du die wichtigsten WG-Regeln und Tipps zum Zusammenleben!
WG-Regeln
1. Verantwortung wird klar definiert
Der Nummer eins Grund, warum es innerhalb einer Wohngemeinschaft zu Streit kommt ist, dass irgendjemand etwas nicht macht – jemand anderes aber erwartet hat, dass es gemacht wird.
Der Müll steht beispielsweise immer noch in der Küche oder das Bad ist immer noch dreckig.
Diese Streitigkeiten lassen sich ganz einfach vermeiden, und zwar indem jede*r weiß, wofür er oder sie verantwortlich und zuständig ist.
Das gilt für sämtliche häuslichen Pflichten und WG-Aufgaben, die im Alltag anfallen.
2. Jede WG braucht einen Putzplan
Zu einer der vielen Verantwortlichkeiten im WG-Alltag gehört das Putzen!
Die wenigsten putzen gerne, trotzdem muss es gemacht werden: Und zwar von allen gemeinsam – gleichermaßen, gerecht aufgeteilt.
Dabei hilft ein Putzplan, der klar festlegt
- Was geputzt werden muss
- Wer für das Putzen verantwortlich ist
- Bis wann alles sauber sein muss
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3. Communication is Key
Ich kann es nicht zu oft sagen, denn es gilt nicht nur fürs WG—Leben, sondern für sämtliche Lebensbereiche:
Communication is key!
Wenn es ein Problem gibt, du dich über etwas ärgerst, dann sprich es an und friss es nicht in dich rein.
Entscheidest du dich für Letzteres, wird die Stimmung einfach nur von Tag zu Tag schlechter. Und wie soll dein*e Mitbewohner*in etwas ändern, wenn er oder sie gar nicht weiß, dass dich etwas stört?
Gerade im stressigen Uni-Alltag kann es schwerfallen, Platz für solche Krisengespräche zu finden. Sollte es euch auch so gehen, kann es helfen, einen regelmäßigen Termin festzulegen, um über das Zusammenleben zu sprechen. Beispielsweise jeden 1. Sonntag im Monat.
Sollte es nichts zu besprechen geben, umso besser, dann könnt ihr die Zeit anderweitig zusammen verbringen und euch als WG-Mitbewohner kennenlernen!
4. Privatsphäre ist ein Muss
Nur, weil man gemeinsam in einer WG lebt, heißt das noch längst nicht, dass alles geteilt werden muss. Ganz im Gegenteil. Gerade, wenn man viel Zeit miteinander verbringt, ist es wichtig, dass auch jede*r seine Privatsphäre hat – und die von den anderen akzeptiert wird.
Das bedeutet also:
- Wenn jemand Ruhe und/oder Zeit für sich braucht, ist das vollkommen in Ordnung und sollte von den anderen berücksichtigt werden.
- Die Zimmer der anderen sind tabu! (Es sei denn, du wirst hereingebeten)
- Was mein ist nicht dein. Möchtest du dir etwas von den anderen leihen, frag zuerst nach und gib die Dinge wieder zurück.
5. Finanzen werden klar geregelt
Wohnen und leben kostet Geld. Um die Frage nach der Finanzierung kommt also keine Wohngemeinschaft herum.
Zunächst solltet ihr ganz grundsätzlich klären, welche Kosten ihr gemeinsam tragt und welche getrennt. Geht beispielsweise eine*r für alle einkaufen oder kauft jeder seine eigenen Lebensmittel?
Falls ihr Kosten habt, die ihr gemeinsam tragen wollt (z.B. Putzmittel, Staubsaugerbeutel, WLAN, Rundfunkbeitrag), steht als Nächstes an zu klären, wie ihr diese bezahlt.
Zum Beispiel kann eine Person die Kosten auslegen und das Geld von den anderen überwiesen bekommen, oder ihr legt eine gemeinsame WG-Kasse oder ein WG-Konto an, auf das jede*r regelmäßig etwas einzahlt.
6. Was ein Bewohner nicht kauft, das isst er nicht
Wenn ihr euch dazu entschließt, gemeinsam einzukaufen und in der WG Lebensmittel zu teilen, erübrigt sich diese Regelung im Prinzip.
Solltet ihr euch aber dazu entschieden (ganz oder teilweise) separat einzukaufen, gibt es folgende Regeln
- Niemand isst das Essen anderer.
- Im Kühlschrank und/oder Küchenschränken werden Fächer verteilt, sodass klar erkennbar ist, wem was gehört
- Essen wird wie jeder andere Gegenstand auch behandelt: Gehört es nicht dir, musst du andere um Erlaubnis fragen.
7. Kümmere dich um deinen Dreck
Manche Menschen sind ordentlicher als andere. Und es kann auch sein, dass du dich im Chaos wohlfühlst – good for you. In deinem Zimmer ist das auch kein Problem. Da kannst du machen, was du willst.
In gemeinsam genutzten Räumen gilt aber: Ordnung halten. Räume die Dinge zurück an den Platz wo du sie herhast und wenn du etwas dreckig machst, mache es wieder sauber.
8. Leise sein
Schonmal etwas vom persönlichen Biorhythmus gehört? Das ist die wissenschaftliche Begründung dafür, warum manche Menschen freiwillig um sechs Uhr aufstehen und andere gerne bis tief in die Nacht aufbleiben.
In einer WG kann das zu Konflikten führen, wenn ihr unterschiedliche Biorhythmen habt.
Gerade an kritischen Uhrzeiten (also früh morgens oder am späten Abend) solltet ihr also auf die Lautstärke achten.
Aber auch tagsüber wollen Mitbewohner*innen nicht dauerhaft durch die Musik anderer beschallt werden. Also einfach bisschen leiser drehen, oder noch besser: Kopfhörer auf!
9. Besuch wird angekündigt
Wenn du in eurer Wohnung Freund*innen einladen oder generell Besuch empfangen möchtest, sage deinen Mitbewohner*innen vorher Bescheid. Das ist vor allem dann wichtig, wenn ihr die gemeinsam genutzten Räume benutzen wollt und/ oder dein Besuch über Nacht bleibt.
Niemand möchte gerne plötzlich eine fremde Person vor sich stehen haben, wenn man nur mal eben in Unterhose ein Glas Wasser aus der Küche holen will.
10. Schwamm drüber
Auch wenn du dich über etwas ärgerst und das Zusammenleben in einer WG nicht immer einfach ist: Mach es nicht unnötig schwer.
Sprich einen Konflikt an, findet eine gemeinsame Lösung und dann Schwamm drüber und weiter wohnen!
+1 An die Regeln halten
Jetzt fehlt nur noch, dass ihr euch auch an die WG-Regeln haltet. Ansonsten steht einem harmonischen Zusammenleben nichts mehr im Wege.
Und wenn sich Mitbewohnerin oder Mitbewohner nicht an die Regeln hält? Dann steht eine Krisensitzung an!
Häufig gestellte Fragen zum Thema WG-Regeln
Was muss ich beachten, wenn ich in eine WG ziehe?
Bevor du in eine WG ziehst, solltest du klären, was die anderen und auch du selbst – vom WG-Leben erwarten.
Soll es eine Zweck-WG sein, oder wollt ihr gemeinsam viel unternehmen? Welche Erwartungen habt ihr an die jeweils anderen.
Nur wenn eure grundlegenden Vorstellungen eines erfolgreichen Zusammenlebens, also WG-Regeln, Putzen, WG-Kasse, etc. übereinstimmen, ergibt ein gemeinsames Zusammenlaben Sinn.
Welche Aufgaben hat man in einer WG?
In einer WG hat man die Aufgabe, ein harmonisches Miteinander zu schaffen, in dem sich alle Mitbewohner*innen wohlfühlen. Das bedeutet rücksichtsvoll miteinander umgehen, mögliche Konflikte offen kommunizieren und die eigenen Pflichten wie Haushalt und Putzplan gewissenhaft wahrzunehmen.
Was hat ein Mitbewohner für Rechte?
Jede*r Mitbewohner*in hat in einer WG die gleichen Rechte und Pflichten. Das bedeutet bei Entscheidungen, die euch alle gleichermaßen betreffen, habt ihr alle das gleiche Stimmrecht. Haushaltspflichten werden von allen gleichermaßen übernommen.
Wie lebe ich in einer WG?
In einer WG lebt es sich am besten, wenn ihr euch auf gemeinsame WG-Regeln einigt, an die sich dann alle WG-Bewohner*innen zu halten haben.
Diese Regeln legen beispielsweise fest, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist, wie gemeinsame Ausgaben finanziert werden oder zu welcher Uhrzeit laute Musik gehört werden darf.
Jetzt kennst du die wichtigsten WG-Regeln!
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