8 sofort wirksame Tipps, um deinen Stress als Student zu reduzieren!

Stress als Student – Die häufigsten Ursachen und was du dagegen tun kannst!

Das Leben als Student*in sei entspannt – sagten sie. Als Student*in könnte man machen, was man will – sagten sie. Als Studierende*r hätte man nur Spaß.
Und dann kam die Realität. Denn die Annahme, dass Studierende immer chillen, faul sind und quasi nichts tun, entspricht nicht der Realität – so überhaupt nicht.

Stattdessen leiden immer mehr Student*innen unter Stress und damit verbundenen Symptomen wie Antriebslosigkeit oder Depressionen.

Hier erfährst du, wie Stress als Student entsteht und wie dir dein Stressmanagement im Studium gelingt.

Warum sind Studenten gestresst?

Die Zahl an Studierenden hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Gleichzeitig steigt allerdings auch die Zahl an gestressten Student*innen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass die Nachfrage an psychologischer Beratung und Unterstützung zunimmt.

So kam eine 2017 eine Studie, die als Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse entstand, zu folgendem Ergebnis:

„Jede fünfte Studentin (21,2 Prozent) (gibt) an, unter den Symptomen einer sogenannten generalisierten Angststörung zu leiden und jede sechste Studentin hat Anzeichen eines depressiven Syndroms (16,9 Prozent)“

Das Stressempfinden weiblicher Studentinnen ist hierbei etwas höher als das, ihrer männlichen Kommilitonen. Ein erhöhtes Stressempfinden ist auch bei Studierenden mit Kind oder Beeinträchtigung festzustellen.

Dieser empfundene Stress hat vermutlich eine Vielzahl an Faktoren. Ganz wesentlich sind dabei vermutlich zwei Aspekte

  1. Zum einen entsteht ein großer Leistungsdruck.
    Gerade in Prüfungsphasen wird viel von Studierenden gefordert. Bei manchen stehen in einer Prüfungsphase 10 verschiedene Prüfungen auf dem Plan. Hierbei wird ein gesunder Lebensstil schnell vernachlässigt, der Stress mindert die Schlafqualität, was wiederum die eine Stressresistenz negativ beeinflusst.
  2. Zudem ist das Studium für viele auch eine Zeit des Umbruchs.
    Zu Hause ausziehen, eine neue Stadt, seinen Lebensunterhalt finanzieren, ein ganz neuer Lebensabschnitt und dazu der Druck, sich entscheiden zu müssen, einen Plan zu entwickeln, wie das zukünftige Leben einmal aussehen soll.

Eine Sache des Fachs?

Es wird vermutet, dass das gewählte Studienfach einen Einfluss auf das Stresslevel hat.

So richtig eindeutig ist das Studienergebnis allerdings nicht. Es konnten zwar Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen festgestellt werden, das kann aber auch darauf begründet sein, dass sich die Geschlechterzusammensetzung, oder auch der Anteil Studierender mit Kind in den einzelnen Fächern unterscheidet.

Stress als Student? Die großen Mythen aufgeklärt

Das Studentenleben ist stressig. Trotzdem hält sich hartnäckig das Gerücht, das Gegenteil wäre der Fall. Daher hier einmal die größten Uni-Mythen aufgeklärt

  1. Studierende haben immer frei
    Klar, im Studium gibt es keine 9-5 Anwesenheit, wie bspw. bei einem Bürojob. Viele haben auch eine große Gestaltungsfreiheit in ihren Stundenplänen oder wenig Anwesenheitspflichten. Das klingt erstmal wie ein Segen, ist aber auch Flucht zugleich. In der Fremdwirkung wirkt es wie ein: Studierende haben immer frei. Es fühlt sich oftmals aber eher an wie ein: Studierende haben nie frei. Denn im Studium gibt es immer etwas zu tun. Vielen fällt es daher schwer, sich mal einen Tag Pause zu machen: „Darf ich einen Tag frei machen, wobei es doch noch so viel zu tun gibt?“ Und so werden schnell mal Wochenenden gecancelt und in zusätzliche Lerntage umgewandelt, auch vor Nachtschichten machen viele Studierende nicht halt.
  2. Semesterferien = Ferien
    Semesterferien sind ganz schön lang. Klingt erstmal super entspannt. Semesterferien heißt allerdings nur, dass in diesem Zeitraum keine Vorlesungen stattfinden. Stattdessen stehen Prüfungen, Praktika und Hausarbeiten auf der Agenda. Und das hat wirklich nichts mit Ferien zu tun.
  3. Alles macht Spaß, denn alles ist interessant
    Auch wenn das Studienfach frei gewählt ist, gibt es in jedem Fach Aspekte, die weniger interessant oder auch stinklangweilig sind. Da muss man leider auch im Studium durch. Arbeitsbelastung in Fächern, für die man keine intrinsische Motivation aufbringen kann, Stress umso mehr.

Wie gehe ich mit Stress im Studium um?

Fest steht: Stress als Student ist keine Seltenheit. Eine gute Stressbewältigung ist das A und O, um gesund durchs Studium zu kommen. Denn Stress für sich ist ein Gesundheitsrisiko und senkt die Lebensqualität.

1. Sport und Bewegung

Sport und Bewegung sind eine gute Möglichkeit, um den Kopf freizukriegen. Außerdem ist körperliche Bewegung super, um körperliche Beschwerden vorzubeugen. Wer eh schon unter körperlichen Schmerzen wie Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen durch das lange Sitzen leidet, ist auch schneller gestresst.

TIPP
Die meisten Universitäten bieten ein vielfältiges Sportprogramm an.

2. Gesunder Lebensstil

Ein gesunder Lebensstil stärkt die Stressresistenz. Sorgt also im Prinzip dafür, dass du höhere Belastungen aushältst, bis du etwas als stressig empfindest.

Zu einem gesunden Lebensstil zählen neben ausreichend Bewegung auch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf.

Stress Folgen
Ein gesunder Lebensstil hebt deine Belastungsschwelle, sodass Stresssymptome erst bei höheren Belastungen auftreten.

3. Stopp das Vergleichen

Beim Studieren ist es ganz wichtig, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren. Während der Austausch mit Kommiliton*innen manchmal sehr hilfreich und wichtig ist, kann er schnell in ein Vergleichen abdriften und das ist dann einfach nur noch ein Stressverstärker.

Viel zu oft kommt man dann in so eine Situation: Du denkst eigentlich, dass du bei deiner Prüfungsvorbereitung ganz gut davor bist, verfolgst deinen Lernplan, bist eigentlich ganz optimistisch, dass du das schaffen wirst. Und dann redet man mit den anderen. Erfährt, was die alles tun und deine Panik und Selbstzweifel werden immer größer. Warum weiß ich das nicht? Verdammt, das habe ich noch überhaupt noch nicht gelernt!

Dabei lässt du komplett außer Sicht, dass das hier gerade nur eine minimale Momentaufnahme ist. Dafür hast du wahrscheinlich schon Dinge gelernt, die die anderen noch nicht wissen, jeder hat eben seinen eigenen Lernrhythmus.

Zwischen Inspiration von anderen holen und Vergleichen ist nur ein ganz schmaler Grat und den Sweetspot zu finden ist definitiv nicht einfach, aber SUPER WICHTIG! Wenn du merkst, dass es dir nach einem Gespräch über die anstehende Prüfung nicht gut geht, solltest du solchen Gesprächen zukünftig lieber aus dem Weg gehen.

Hier erfährst du mehr zu dem Thema: Aufhören, sich zu vergleichen: So gelingt es dir endlich!

4. Entspannungsübungen

Entspannungsübungen können sowohl bei der Stress-Soforthilfe eingesetzt werden, um schnell deinen Blutdruck oder Angstempfinden zu senken. Gleichzeitig steigern sie aber auch langfristig deine Stressresistenz.

Regelmäßige Entspannungsübungen haben positiven Einfluss auf deine mentale Gesundheit.

Unter ‚Entspannungsübungen‘ fällt eine Vielzahl ein Praktiken und Aktivitäten. Von einfachen Atemübungen über Meditation oder Yoga. Entspannen geht auch viele Weisen. Vielleicht findest du sogar Angebote dazu im Sportprogramm deiner Universität.

Wenn du noch auf der Suche nach der richtigen Entspannungsübung bist, solltest du mal hier vorbeischauen:

5. Planung und Organisation

Ein gut geplanter und organisierter Alltag kann deinen Stress im alltäglichen Leben reduzieren. Du verhinderst, in Zeitstress zugeraten oder wichtige Dinge zu verpeilen, die du dann auf den letzten Drücker oder irgendwo dazwischengeschoben erledigen musst.

Hierbei ist natürlich die Kunst, deinen Alltag nicht zu stur zu planen und vor allem nicht zu verplanen. Sitzt du vor einer viel zu langen To-do-Liste, die du realistischerweise überhaupt nicht abarbeiten kannst, da dein Tag schließlich auch nur 24 Stunden hat, , verstärkt das einfach nur den Stress.

Wie du Studium und Alltag so strukturierst, dass du weniger gestresst bist, erfährst du hier:

6. Soziale Unterstützung

Familie und Freund*innen sind eine sehr wertvolle Ressource, um Stress als Student zu reduzieren. Freunde und Familie können helfen, indem die einfach nur ein offenes Ohr für dich haben, dir Tipps geben, dir vielleicht ein wenig Arbeit abnehmen können oder auch etwas Schönes mit dir unternehmen, um einen Ausgleich zum stressigen Uni-Alltag zu haben.

Beim Studieren sollte es nicht nur ums Lernen gehen, sondern auch darum, Verbündete zu finden. Gemeinsame Krisen und Stressphasen schweiße zusammen und lassen sich gemeinsam viel besser überwinden.

7. Kenne deine individuellen Grenzen

Stressempfinden ist extrem individuell. Ein und dieselbe Situation kann für den einen überhaupt kein Problem sein, während es die andere an den Rand ihrer Kapazitäten bringt.

Das ist total normal und nicht schlimm, solange du dir dessen bewusst bist und das akzeptierst. Kenne deine individuellen Grenzen und höre auf, wenn es zu viel wird – und zwar unabhängig davon, ob die anderen noch weitergehen.

8. Die richtige App

Es gibt für alles eine App. Somit auch Apps fürs Stressmanagement im Studium.

  1. Headspace
    Auf headspace findest du Meditationen, Sportprogramme, Playlists um deine Konzentration zu fördern und Hilfe zum Einschlafen. Besonders überzeugend ist dabei das liebevolle, verspielte Design. Eine Meditations- und Schlafanleitung von headspace findest du übrigens auch auf Netflix.
  2. Calm
    Auch bei Calm findest du ein vielfältiges Angebot, um deine Schlafqualität zu verbessern, Stress zu reduzieren oder deinen Fokus zu verbessern. Es gibt sogar eine Studie, die die Wirksamkeit von ‚Calm‘ bestätigt.
  3. 7mind
    Gedankenreisen, Klänge, Schlafgeschichten und Entspannungsübungen, das findest du alles bei 7mind. Der 7Mind Study Jahreszugang ist für Studierende vieler Hochschulen sogar kostenlos.
  4. Insight Timer
    Simpel, aber genial ist auch die App Insight Timer, die sich vor allem durch ein großes kostenfreies Angebot auszeichnet.

Jetzt weißt du, wie du mit Stress als Student umgehen kannst!

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