Du bist gerade dabei, dein Pflegepraktikum fürs Medizinstudium zu planen? Oder du stehst schon kurz davor? Das musst du jetzt unbedingt wissen!
Das Pflegepraktikum im Medizinstudium gehört für alle Medizinstudierenden dazu. Bei der Entscheidung, wann und wo du dein Praktikum machen willst, bist du zwar relativ frei, es gibt aber ein paar grundlegende Regeln, die du unbedingt beachten musst, damit dir das Praktikum am Ende auch für dein Studium anerkannt wird.
Hier erfährst du, was du unbedingt über das Pflegepraktikum im Medizinstudium wissen musst: Diese Vorgaben gibt es, das brauchst du und so wird dir das Pflegepraktikum am Ende auch anerkannt.
Pflegepraktikum Medizinstudium – Vorgaben, die, du auf keinen Fall missachten solltest
Das Pflegepraktikum ist Teil des Medizinstudiums und demnach ist in der Approbationsordnung auch festgehalten, wie, wann und unter welchen Bedingungen das Praktikum stattfinden soll.
An die Vorgaben solltest du dich unbedingt halten, denn ansonsten kann es passieren, dass dir dein absolviertes Praktikum nicht anerkannt wird.
Wo soll ich das Pflegepraktikum absolvieren?
Das Pflegepraktikum muss laut Approbationsordnung in einem Krankenhaus absolviert werden. Das bedeutet, dass die Einrichtung:
- Der Krankenbehandlung oder Geburtshilfe dienen und
- die Möglichkeit zur Unterbringung von Kranken bieten muss.
- Die Einrichtung muss unter ärztliche Leitung stehen und
- über ausreichend diagnostische und therapeutische Maßnahmen Verfügung.
- Die durchgeführten Behandlungen erfolgen dabei nach wissenschaftlich anerkannten Methoden.
Den Fachbereich, in dem du arbeitest, kannst du dir selber aussuchen. Nicht erlaubt für ein Pflegepraktikum sind:
- Notaufnahme
- Anästhesie
- Dialysestation
- Wachstation
Kurz gesagt:
- in einem Krankenhaus
- nicht in der Notaufnahme, Anästhesie, auf einer Dialyse- oder Wachstation
Wann soll das Pflegepraktikum absolviert werden?
Das Pflegepraktikum ist zwar Teil des Medizinstudiums, das bedeutet aber nicht, dass du schon studieren musst, ob es absolvieren zu dürfen. Du darfst allerdings auch nicht mehr zur Schule gehen. Sobald du allerdings offiziell kein*e Schüler*in bist, darfst du dich auf ein Pflegepraktikum bewerben.
Wenn du bereits studiert, darfst du das Praktikum lediglich in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren.
Das absolvierte Pflegepraktikum ist Voraussetzung dafür, in den klinischen Studienabschnitt überzugehen. Du musst das Praktikum also spätestens bis zum Ende des vierten Semesters abgeschlossen haben.
Kurz gesagt:
- Frühstens nach deinem Schulabschluss
- Vor Beendigung des vierten Semesters
- In der vorlesungsfreien Zeit
Wie lange muss das Pflegepraktikum gehen?
Die meisten Studierenden erledigen das Pflegepraktikum nicht an einem Stück, sondern unterteilen es in mehrere Abschnitte. Das ist auch so erlaubt und eine gute Möglichkeit, um Einblicke auf verschiedene Stationen zu bekommen.
Wichtig ist, dass du am Ende aus insgesamt 90 Kalendertagen besteht. Dabei darfst du diese 90 Tage maximal in 3 Abschnitte unterteilen. Jeder einzelne Abschnitt muss dabei mindestens 30 Kalendertage lang sein.
Kurz gesagt:
- 90 Kalendertage
- maximal in 3 Abschnitte aufgeteilt
- Jeder Abschnitt mindestens 30 Tage
Wie lange muss ich beim Pflegepraktikum arbeiten?
Das Pflegepraktikum ist ein Vollzeitpraktikum. Du arbeitest also so viel, wie eine Pflegekraft mit einer 100 % Stelle.
Allerdings stehen am Ende auf deiner Bescheinigung keine Arbeitsstunden ist. Wenn du also von den Kolleg*innen mal früher nach Hause geschickt wirst, ist das also vollkommen in Ordnung, solange du am Ende die Unterschrift auf deiner Bescheinigung bekommst.
Pflegepraktikum Medizinstudium – Bewerbung
Zu einer vollständigen Bewerbung fürs Pflegepraktikum gehören ein kurzes Anschreiben, dein Lebenslauf und eine Immatrikulationsbeschreibung oder dein Abiturzeugnis, je nachdem, ob du dich schon im Studium befindest oder nicht.
Mehr Informationen dazu, wie du deine Bewerbung fürs Pflegepraktikum schreibst, findest du hier:
- Bewerbungsschreiben fürs Praktikum – Muster kostenlos herunterladen!
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Pflegepraktikum Medizinstudium – eine kleine Einkaufsliste
Um Arbeitskleidung brauchst du dich glücklicherweise nicht kümmern. Einen Kasack bekommst du von der jeweiligen Klinik gestellt. Eine kleine Einkaufsliste gibt es trotzdem.
Weiße, saubere, bequeme Schuhe
Schuhe werden dir im Krankenhaus nicht gestellt, da musst du dich also selbst drum kümmern.
Du wirst in deinem Praktikum höchstwahrscheinlich viel hin und her laufen müssen. Das wird irgendwann anstrengend und es wird noch viel anstrengender, wenn dir dabei deine Füße wehtun. Damit dir das nicht passiert, besorg dir unbedingt ein bequemes Paar Schuhe. Da du die Schuhe aus hygienischen Gründen dein Praktikum über in der Klinik lässt, und die Schuhe sauber sein müssen, kaufst du dir am besten ein Paar neue.
Glaub mir, überspringst du diese Anschaffung, wirst du es schon am ersten Tag bereuen, das Geld nicht doch ausgegeben zu haben. Und du kannst die Schuhe nach deinem Pflegepraktikum auch noch super für Famulaturen und später vielleicht sogar als Arbeitsschuhe verwenden.
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Notizheft
Es gibt diese Super-Brains, die nur einmal eine Krankengeschichte hören müssen und sie ab dann auswendig können. Ich gehöre nicht dazu. Eher im Gegenteil: Ich vergesse sämtlich Informationen in kürzester Zeit und das kann beim Pflegepraktikum auf Station echt blöd sein, schließlich musst du ja wissen, worauf du bei den einzelnen Patient*innen achten musst.
Gerade, wenn du neu auf einer Station bist und die Patient*innen noch nicht kennst, hilft es dabei, sich ein paar Dinge zu den Personen aufzuschreiben.
TIPP:
Wenn du ganz am Anfang des Studiums stehst, ist es selbstverständlich, dass dir auch von den fachlichen Aspekten alles unbekannt ist. Schreib dir daher am besten einen kleinen Spicker in dein Notizheft, damit du unbekannte Abkürzungen entziffern und gemessene Parameter richtig einschätzen kannst.
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Pulsuhr zum Anstecken
Wenn man gerade am Krankenbett steht, also Patientenkontakt hattest, ist es aus hygienischer Sicht nicht empfehlenswert, zum Puls messen dein Handy rauszukramen. Stattdessen kannst du dir lieber eine Pulsuhr kaufen. Die kannst du ganz einfach an deinem Kasack befestigen und hast sie dann immer direkt griffbereit.
Namensschild
Patient*innen freuen sich immer darüber, wenn sie wissen, wen sie vor sich haben. Ein Namensschild ist daher ein Muss. Und auch wenn man meinen sollte, dass man das auf der Station gestellt bekommt. Fehlanzeige! Da muss man manchmal auch mal selbst basteln, um an sein eigenes Namensschild zu kommen.
So wird dein Pflegepraktikum 10x besser
Dein erster Arbeitstag ist gekommen. Du hast die Bewerbung hinter dir und stehst jetzt hoffentlich in Kasack und mit bequemen Schuhen auf der Station.
Jetzt beginnt der eigentlich kritische Teil. Du hast es in der Hand, wie der nächste Monat aussehen wird. Es wird entweder ein interessanter Monat, voller neuer Einblicke und rückblickend eine angenehme Zeit. Oder es wird superlangweilig, du sitzt mehr oder weniger deine Zeit ab und erledigst nur die Aufgaben, auf die die übrigen Pflegekräfte keine Lust haben.
Ich persönlich würde lieber den ersten Monat wählen. Wenn du das auch willst, dann solltest du dir mal diesen Beitrag anschauen.
5 extrem effektive Tipps, um dein Pflegepraktikum Medizin 10x besser zu machen!
Pflegepraktikum Anerkennung
Am Ende gilt dein Pflegepraktikum nur dann als absolviert, wenn du es vom Landesprüfungsamt anerkannt bekommst.
Das heißt: Immer, wenn du dir nicht sicher bist, ob die Rahmenbedingungen deines Pflegepraktikums mit der Approbationsordnung konform sind, ist das Landesprüfungsamt des Bundeslandes, in dem du studierst, die Ansprechstelle Nummer 1.
Dort sitzen die Menschen, die letztendlich entscheiden, ob dir dein Pflegepraktikum anerkannt wird.
Du musst dich darum kümmern, dass du von dem entsprechenden Krankenhaus schriftlich bestätigt bekommst, dass du dort dein Pflegepraktikum bzw. einen Teil davon absolviert hast.
Dafür kannst du einen Vordruck herunterladen (Zeugnis Krankenpflege–Praktikum herunterladen). Damit stellst du sicher, dass alles draufsteht, was draufstehen muss und die Anerkennung am Ende nicht an der Formatierung scheitert.
Wenn du vom Landesprüfungsamt die Bestätigung über die Anerkennung deines Pflegepraktikums bekommen hast, musst du die Bestätigung noch an deine Universität senden, damit diese das mit deinen übrigen Prüfungsleistungen dokumentieren können.
Das musst du tun:
- An deinem letzten Arbeitstag die Praktikumsbestätigung von der Stationsleitung unterzeichnen lassen.
- Die Praktikumsbestätigung beim Landesprüfungsamt einreichen und auf deren Bestätigung warten.
- Die Bestätigung des Landesprüfungsamts an deine Universität senden.
Jetzt bist du bestens auf dein Pflegepraktikum im Medizinstudium vorbereitet!
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