Kostenlose Tools für Online Lerngruppen

Während der Corona-Pandemie waren viele Studenten und Studentinnen gezwungen, auf Online Lerngruppen auszuweichen. Für viele war das bestimmt nicht einfach. Es gibt viele unterschiedliche Tools, jeder Teilnehmer hat ein anderes Gerät und der Austausch ist grundsätzlich anders als wenn man sich gegenübersitzt. Online Lerngruppen haben aber auch Vorteile:

  • Du bist komplett ortsunabhängig und brauchst nur Internet sowie ein passendes Gerät (Smartphone, Laptop, PC, …).
  • Whiteboards, Notizen, Dokumente, etc. können einfach gespeichert und online geteilt werden.
  • Ihr müsst euch nicht zur selben Zeit am selben Ort gegenüber sitzen, um Fragen zu klären. Du könntest spätabends eine Frage in die Gruppe stellen und dein Gegenüber kann sie bei der nächsten Gelegenheit beantworten.

Wie du siehst, haben Online Lerngruppen auch gute Seiten. Natürlich muss sich eine Lerngruppe nicht für das ein oder andere entscheiden. Sobald ihr einmal die Tools kennt und habt, ist der Wechsel zwischen physischen und digitalen Treffen recht einfach.

Kostenlose Tools für deine online Lerngruppe

Die folgenden Lösungen sind kostenlos und funktionieren auf den meisten Geräten. Die einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang.

  • Discord
  • Google Jamboard
  • Google Drive
  • WeTransfer

Discord

Discord ist ein Onlinedienst für Instant Messaging, Chat, Sprach- und Videokonferenzen, der ursprünglich für PC-Spieler geschaffen wurde. Mittlerweile wird Discord aber immer mehr auch für andere Zielgruppen interessant.

Du kannst Discord kostenlos als Desktop-App, App für iOS/Android herunterladen oder im Webbrowser nutzen:

Wie funktioniert Discord?

Nachdem du Discord installiert oder im Brower geöffnet hast, ist es erstmal notwendig einen Account zu registrieren. Anschließend bekommst du eine Bestätigungsmail und wirst direkt zur Benutzeroberfläche weitergeleitet.

Um sich mit anderen auszutauschen, fügt man sie entweder als Freunde hinzu oder man befindet sich auf demselben Server. Wenn deine Lerngruppe noch keinen eigenen Server auf Discord hat, dann lässt sich das schnell und einfach nachholen.

Einen Discord Server erstellen

In der linken Menüleiste siehst du ein + (Pluszeichen). Das einfach anklicken und bei den Vorlagen „auswählen“. Dann noch „Für mich und meine Freunde“ klicken, einen passenden Servernamen wählen und fertig ist der eigene Discord Server.

Du befindest dich jetzt auf dem neuen Server und hast auf der linken Seite eine Auflistung verschiedener Text- und Sprachkanäle. Mit einem Klick darauf kommst du in den jeweiligen Kanal. Innerhalb dieser Kanäle kannst du dich mit den anderen austauschen.

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Verschiedene Kanäle auf einem Discord Server

Es ist dir frei überlassen, wie du die Kanäle benennen möchtest. Mit einem Rechtsklick einfach „Kanal bearbeiten“ auswählen und dir stehen sämtliche Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch Berechtigungen und Einladungen kannst du hier verwalten. Natürlich ist es auch möglich bestehende Kanäle zu entfernen oder neue hinzuzufügen.

Freunde auf den Discord Server einladen

Sobald du den Discord Server erstellt und eingerichtet hast, kannst du beginnen, die Personen aus deiner Lerngruppe einzuladen. Klicke links oben auf den Servernamen und dann auf „Leute einladen“. In diesem Fenster siehst du den Einladungslink zum Server.

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Mit einem Einladungslink können andere Personen dem Server beitreten

Über diesen Link können andere Personen deinem Discord Server beitreten.

Weitere Funktionen von Discord

Das waren bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten, die du mit Discord hast. Wenn du mehr erfahren möchtest, empfehle ich dir, einen Server zu erstellen, auf dem du einfach mal die verschiedensten Funktionen probieren kannst, ohne einen bestehenden Server zu beeinflussen. Bei Fragen kann ich eine Google Suche empfehlen. Durch die hohe Verbreitung von Discord sind die meisten Fragen schonmal gestellt und beantwortet worden. Ansonsten gibt es auch noch das Hilfecenter von Discord.

Google Drive

Mithilfe von Google Drive kannst du nicht nur Dateien mit anderen austauschen, sondern hast auch viele kostenlose Office-Programme zur Verfügung:

  • Google Docs: Google’s Version von Microsoft Word.
  • Google Tabellen: Google’s Version von Microsoft Excel.
  • Google Präsentationen: Google’s Version von Microsoft PowerPoint.

Die Dateien auf deinem Google Drive kannst du mit wenigen Klicks teilen und sogar in Zusammenarbeit mit anderen editieren.

Wie Discord, ist auch Google Drive auf den meisten Geräten verfügbar:

Was brauchst du für Google Drive?

Nicht mehr als einen Google-Account. Über diesen Link kommst du direkt zu deinem Google Drive, wenn du schon ein Konto bei Google hast. Falls du noch keinen Account hast, dann kannst du dort direkt einen erstellen.

In der kostenlosen Variante stehen dir 15 GB auf deinem Drive zur Verfügung. In den meisten Fällen ist das für den Start mehr als ausreichend. Falls es doch knapp wird mit dem Austausch von Dateien, dann kannst du dafür auf WeTransfer ausweichen.

Dateien auf dem Google Drive erstellen, hochladen und teilen

Für das Erstellen und Hochladen von neuen Dateien (und Ordnern), steht dir auf deinem Google Drive, am Desktop, links oben und auf dem Smartphone rechts unten ein großes + (Pluszeichen) zur Verfügung.

Sobald du Dateien auf deinem Google Drive hast, kannst du sie auch mit anderen Personen teilen. Einfach einen Rechtsklick auf die Datei oder am Smartphone einen Klick auf die drei Punkte an der rechten Seite und „Freigeben“ auswählen.

Hier hast du jetzt die Möglichkeit entweder bestimmte Personen über ihr Google-Konto (bzw. ihre E-Mail-Adresse) auszuwählen oder einen Link zu erstellen, auf den alle zugreifen können, die ihn besitzen. Wenn du eine Person auswählst, kannst du auch einstellen, welche Berechtigungen sie haben soll. Zur Auswahl stehen Betrachter, Mitarbeiter oder Kommentator.

Nach der Freigabe können, je nach Berechtigung, auch andere Personen an deinem Google-Dokument arbeiten. Wenn du mit anderen parallel an einem Dokument arbeitest, werden die Änderungen live allen Bearbeitern angezeigt.

Google Jamboard

Ebenfalls auf dem Google Drive verfügbar und sehr interessant für Lerngruppen sind Google Jamboards. Dabei handelt es sich um interaktive Whiteboards, auf denen du dich mit anderen Personen austoben kannst.

Lerngruppen
Auf einem Jamboard kannst du Bilder/Texte einfügen und frei zeichnen.

Ein neues Jamboard kannst du auf deinem Google Drive, wie die Google Dokumente, über das + (Pluszeichen) erstellen. Das Teilen mit anderen funktioniert auch gleich.

WeTransfer

Manchmal ist es notwendig, sehr große Dateien zu verschicken. Mit den 15 GB auf der kostenlosen Version von Google Drive, hat man zwar ausreichend für den täglichen Bedarf, aber wenn dort bereits viele Unterlagen/Scans/Bilder liegen kann man für den Austausch von Dateien den kostenlosen Dienst von WeTransfer nutzen. Die einzige Einschränkung ist die maximale Dateigröße von 2 GB, wenn man keine Pro-Version nutzt.

Die Bedienung von WeTransver ist einfach: Dateien hochladen, Formular ausfüllen und Bestätigungscode einfügen

Die Bedienung kann kaum einfacher sein. Du öffnest WeTransfer, wählst eine Datei aus, gibst die E-Mail-Adressen, den Titel und gegebenenfalls eine Nachricht an und klickst auf „Senden“. Anschließend bekommst du noch via E-Mail einen Bestätigungscode, den du eingibst. Sobald das erledigt ist, wird der Download-Link an deine und die Empfänger E-Mail-Adressen verschickt.

Wie du siehst, ist für das Nutzen von WeTransfer auch keine Registrierung notwendig.

Fazit

Das waren natürlich nicht alle Tools, die dir und deiner online Lerngruppe weiterhelfen können, aber sie sind eine gute Grundlage für den Start. Je nach Bereich, mit dem ihr euch beschäftigt, gibt es auch speziellere Lösungen, die vielleicht besser zu dir und deiner Lerngruppe passen, seien es elektrotechnische Schaltungen, Karteikarten Sets oder Kanban Boards.

Ich hoffe, dass dir dieser Artikel einen guten Einblick in ein paar nützliche Tools geben konnte und wünsche dir noch viel Lernerfolg!

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