Medizinstudium Kosten: Kannst DU ein Medizinstudium finanzieren?

Du überlegst, Medizin zu studieren? Weißt aber noch nicht, ob du dir das auch leisten kannst? Diese Kosten kommen bei Medizinstudium auf dich zu!

Medizinstudium kosten

Das Medizinstudium ist unter Abiturient*innen beliebt! Die Anzahl an Bewerbungen steigt jedes Jahr, leider aber nicht die Studienplätze.

Dadurch bleibt es für viele erstmal ein Traum. Aber auch wer den notwendigen Abiturschnitt oder andere Voraussetzungen erfüllt und einer der begehrten Studienplätze gelangt, muss sich über etwas anderes Gedanken machen:

Wie viel kostet das Medizinstudium? Wie viel in Deutschland? Wie viel im Ausland? Und kann ich mir das überhaupt leisten?

In diesem Beitrag erfährst du alles über die Kosten des Medizinstudiums!

Wie viel kostet das Medizinstudium?

Hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, warum trotz Ärzt*innen-Mangel die Medizinstudienplätze so knapp sind? Nur ca. jede*r siebte Bewerber*in bekommt auch einen Studienplatz. Dabei könnte man doch einfach alle zulassen und der Ärzt*innen-Mangel wäre gelöst?!

Neben dem Fakt, dass die meisten Universitäten keine weiteren Kapazitäten haben, sind sicherlich auch die Kosten für ein Medizinstudium ein Grund.

Ein Medizinstudium kosten pro Person und Studium ca. 200.000€. 

Medizin studieren an einer staatlichen Universität

Zum Glück musst du diesen Betrag für dein Studium nicht selber aufbringen. An den staatlichen Hochschulen in Deutschland gibt es keine Studiengebühren. Hier ist das Medizinstudium kostenlos.

Es fällt lediglich der Semesterbeitrag an, von dem bspw. dein Semesterticket bezahlt wird. Allerdings gibt es keine Studiengebühren, mit denen du dafür bezahlst, überhaupt studieren zu dürfen.

Der Staat übernimmt für dich die Kosten. Klingt super, die Kehrseite sind allerdings die mangelnden Plätze und strengen Zulassungsvorschriften. Ein gutes Abitur reicht nicht aus – es muss sehr gut sein. Wer die Noten nicht vorweisen kann, kann versuchen, mit einem guten TMS oder einer Ausbildung seine Chancen auf einen Medizinstudienplatz zu verbessern.

Medizinstudium an einer privaten Universität

Wer die nötigen Voraussetzungen nicht erfüllt, kann auch nach alternativen Universitäten suchen, und da sein Glück versuchen. An Privatuniversitäten wird die Zulassung nicht über den Numerus clausus (NC), sondern alternative Kriterien, wie bspw. absolvierte Praktika und Vorerfahrungen geregelt.

Hier zahlt aber leider auch kein anderer für dein Studium, sondern die Kosten musst du selber tragen. Pro Semester werden hier zwischen 6.000 und 12.000 € fällig.

Die Möglichkeit, an einer privaten Universität zu studieren, ist also leider nur für wohlhabende Menschen eine Option. Um die finanzielle Last etwas zu senken, bieten einige Universitäten die Zahlung in Monatsraten an, oder auch die Möglichkeit, die Gebühren nach dem Studium zurückzuzahlen. Die Gebühren werden dadurch aber natürlich nicht weniger, sondern müssen so oder so gezahlt werden.

Medizinstudium  im Ausland

An der staatlichen Universität keinen Platz bekommen? Eine Privatuni ist zu teuer? Dann gibt es noch eine dritte Option: das Medizinstudium im Ausland.

Das kann günstiger sein als eine deutsche Privatuni, muss es aber nicht. In den USA kostet das Studium z.B. ca. 30.ooo€ pro Semester. Hier gehört es quasi dazu, dass die Studierenden verschuldet ins Arbeitsleben starten. Allerdings sind die Einstiegsgehälter für die frischen Ärzt*innen auch höher als in Deutschland und liegen bei ca. 120.000 €.

Die USA sind zugegeben ein extremes Beispiel. In einigen EU-Ländern ist, sind die Studiengebühren geringer. In Österreich ist das Studium – wie auch in Deutschland – kostenlos.

Bei praktischArzt findest du eine ausführliche Übersicht zu verschiedenen Möglichkeiten, wo und mit welchen Kosten du im Ausland studieren kannst.

Wie finanziert man das Medizinstudium?

Zusätzlich zum Semesterbeitrag, oder evtl. Studiengebühren fallen natürlich auch Kosten des alltäglichen Lebens an: Miete, Lebensmittel, Freizeitaktivitäten. Das kostet schließlich auch alles Geld und muss irgendwie bezahlt werden.

Für ein Studium wird man in der Regel nicht bezahlt. Eine Ausnahme bildet hierbei das duale Studium. Hier machst du parallel zum Studium noch eine Ausbildung und wirst dementsprechend mit einem Auszubildenden-Gehalt vergütet. Diese Option gibt es allerdings fürs Medizinstudium nicht.

Da stellt sich zu Recht die Frage: Wie finanziert man das Medizinstudium? 

Die einfachste und beliebteste Art, sich ein Studium zu finanzieren, sind die eigenen Eltern. Das ist schön für diejenigen, die diese Unterstützung bekommen können, aber natürlich längst nicht für alle möglich.

Alternativ lässt sich ein Studium über Bafög, Stipendien, Studienkredite und Nebenjobs finanzieren.

Hier findest du eine ausführliche Übersicht, wie du dein Studium finanzieren kannst.

Wie kann ich mein Studium finanzieren? BAföG, Eltern & 6 Alternativen

Die wahren Kosten des Medizinstudiums

Neben Geldbeträgen, die mal höher, mal niedriger ausfallen, solltest du dir, bevor du mit einem Studium beginnst, noch über ganz andere Kosten Gedanken machen: Die wahren Kosten des Medizinstudiums.

Das Medizinstudium ist beliebt und macht Spaß, hat aber auch seine dunkleren Seiten, von denen man oft erst dann mitbekommt, wenn man schon mitten im Studium steckt.

  1. Wer denkt, ein Medizinstudium sei eine gute Idee, weil man damit reich wird, muss ich enttäuschen: Ja, Ärzt*innen bilden eine sehr gut verdienende Berufsgruppe und ich glaube kein*e Ärzt*in würde sich beklagen, zu wenig Geld zu haben. Dennoch ist es ein Job, der auch einiges an Aufopferung und Passion abverlangt und damit nicht das richtige ist, wenn du aufs schnelle Geld aus bist. Da bist du mit einem BWL-Studium und einem Job in der freien Marktwirtschaft wahrscheinlich besser dran.
  2. Medizin zu studieren kostet vor allem viel Zeit. Natürlich ist es immer davon abhängig, wie viel Zeit du aufbringst. Doch auch ohne, dass du der ambitionierteste Lerner bist: Im Studium gibt es viele Anwesenheitspflichten, die du erfüllen musst. Mal eben unterm Semester wegfahren geht also eher weniger gut.
  3. Falls du dir dachtest, du könntest in den Semesterferien arbeiten, um dir dann das Studium zu finanzieren, muss ich deinen Enthusiasmus an dieser Stelle leider etwas dämpfen. In den meisten Semesterferien wirst du Praktika absolvieren müssen – in Vollzeit und leider meist unbezahlt. Und: Das ganze letzte Studienjahr (praktisches Jahr) arbeitest du Vollzeit in der Klinik, mit Überstunden und allem drum und dran. Auch das: unbezahlt.

Das soll dich auf keinen Fall davon abschrecken, Medizin zu studieren, allerdings ist eine Entscheidung für ein Studium auch immer eine finanzielle Entscheidung, die durchdacht sein sollte.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Medizinstudium Kosten

Wird man im Medizinstudium bezahlt?

Nein, im Medizinstudium wird man nicht bezahlt. Je nachdem, wo du deine Pflichtpraktika absolvierst, kann es sein, dass du dafür eine Bezahlung erhältst. Die fällt aber, wenn überhaupt, sehr viel geringer aus als ein richtiges Gehalt.

Ist das Medizinstudium in Deutschland kostenlos?

Das Medizinstudium in Deutschland ist kostenlos. Das bedeutet: Es fallen keine Studiengebühren an. Du musst lediglich den Semesterbeitrag zahlen. Zumindest an einer staatlichen Universität.

Für ein Medizinstudium an einer privaten Universität fallen hohe Studiengebühren an.

Wie viel kostet das Medizinstudium in Österreich?

Wer überlegt, im deutschsprachigen Ausland Medizin zu studieren, sollte dabei erstmal nach Österreich schauen. Hier ist das Studium nämlich – anders als in der Schweiz – auch kostenlos.

Jetzt kennst du die Medizinstudium-Kosten!

Hier kannst du direkt weiterlesen: 

 


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