Abschalten lernen: in den Ferien, im Urlaub oder nach der Arbeit

Abschalten lernen: Nach der Arbeit und im Urlaub abschalten und entspannen!

Freizuhaben klingt manchmal entspannter, als es ist. Denn freihaben bedeutet noch längst nicht entspannt zu sein: Du kannst nicht richtig abschalten, deine Gedanken drehen sich um deine To-do-Liste oder du hast ein schlechtes Gewissen, wenn du tatsächlich einfach mal nichts tust.

Ob über Weihnachten, in den Ferien, im Urlaub am Wochenende oder nach der Arbeit. Abschalten lernen ist essenziell, um deine freie Zeit auch richtig genießen zu können.

In diesem Beitrag erfährst du, warum du Abschalten lernen solltest, was dich daran hindert, einfach mal nichts zu tun und wie du es schaffst, einfach mal (ohne schlechtes Gewissen) abzuschalten.

In diesem Beitrag geht es darum, abschalten zu lernen.

Warum du nicht abschalten kannst

1. Du hast unerledigte To-dos

Schon mal etwas vom Zeigarnik-Effekt gehört? Der Zeigarnik-Effekt beschreibt das psychologische Phänomen, dass angefangene, aber unbeendete Aufgaben und To-dos im Kopf bleiben. (Dadurch lassen sich beispielsweise auch Ohrwürmer erklären.)

Um zu vermeiden, dass du in deiner freien Zeit, weiter an deine Arbeit denkst, solltest du vorher sicherstellen, alle Aufgaben, die du angefangen hast, auch abgeschlossen zu haben.

2. Du hast Angst, Zeit zu verlieren

Jede Minute, die du mit entspannen und Ferienbeschäftigung verbringst, ist verlorene Arbeitszeit. Gerade dann, wenn ein großes Projekt oder eine große Klausurenphase ansteht, kann das dazu führen, dass du Angst hast, wertvolle Zeit zu vergeuden.

3. Du hast keine geregelten Ferienzeiten

Ein Problem von Selbstständigen oder Studierenden: Das mit den Ferienzeiten ist relativ schwammig, weil man mehr oder weniger selbst verantwortlich dafür ist. Nur weil beispielsweise über Weihnachten keine Vorlesungen stattfinden, heißt das schließlich nicht, dass man nichts zu tun hätte. Es ist eben nur Vorlesungsfreie Zeit.

Für Schüler*innen und Studierende: 3 Gründe, in den Ferien nicht zu lernen

1. Feiertage sind selten

Lange Sommerferien, Plätzchen backen und Tannenbaum schmücken, … Feiertage und Ferien sind nur einmal im Jahr.
Freie Tage und Feiertage an denen (fast) alle freihaben sind selten, sollten also auch genutzt werden.

Es ist ideal, um Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, denn wer weiß, wann sich diese Gelegenheit wieder ergibt. Vielleicht erst in einem Jahr.

2. Du brauchst einen vollen Akku!

Ein Semester mit den ganzen Veranstaltungen, Lern-Sessions und Prüfungsphasen ist stressig, voll und des Öfteren hängt man mit dem Lernstoff etwas hinterher.
Da klingt es nach einem guten Plan, die freien Tage zu nutzen, um aufzuholen und womöglich sogar ein wenig voraus zu arbeiten. Spoiler alert: Das ist keine gute Idee!

Nicht falsch verstehen: Es ist nicht falsch, frühzeitig anfangen zu wollen, aber wenn du jetzt deine ganze freie Zeit fürs Lernen aufwendest, führt das nicht zu dem erwünschten Ziel.

  1. Dem Uni-Stress in den restlichen Semesterwochen zu entgehen, klappt eh nicht.
  2. Produktives Lernen, wenn alle anderen sich amüsieren, ist beinahe unmöglich.
  3. Du brauchst auch mal eine Pause!

Daher ist es viel wirksamer, wenn du dir ein paar Tage Zeit nimmst, um herunterzukommen. Einfach mal entspannen und an etwas anderes denken.

Sonst startest du schon gestresst in die nächste Prüfungsphase. Im Prinzip fängst du dann mit einem halbvollen Akku an, obwohl du aus eigener Erfahrung genau weißt, dass eine Prüfungsphase eigentlich nur mit vollem Akku gut zu überstehen ist.
Nutze also deine freie Zeit, um mal wieder aufzutanken.

3. Reflektieren ist die Basis für effektives Lernen!

Feiertage oder Ferien bieten Zeit, einmal Luft zu holen, und das vergangene Jahr oder Semester zu reflektieren.

  • Was lief gut?
  • Was war besonders herausfordernd?
  • Gibt es Situationen, in denen du dich gerne anders verhalten hättest?
  • Wobei hast du dir unnötig Stress gemacht?
  • Welche Menschen oder Aktivitäten haben dir gutgetan?

Mit einer ausführlichen Reflexion kommst du immer mehr an das perfekte Grundgerüst, um stressfreier, erfolgreich und zufrieden leben und studieren zu können.

Klingt zugegeben etwas pathetisch. Aber Fehler und Verbesserungspotential zu erkennen, ist nun mal der einzige Weg, zu verhindern, sie ein zweites Mal zu begehen. Wenn du es schaffst, so aus deinen Fehlern zu lernen, ist das langfristig viel effektiver als diese paar Tage Extra-Lernzeit.

5 Tipps zum Abschalten lernen

Einfach mal abschalten und entspannen sagt sich so leicht, ist es aber gar nicht. Mit einigen einfachen und unaufwändigen Tipps kannst du das Abschalten lernen.

1. Schreib dir eine To-do-Liste!

Auf dieser Liste soll selbstverständlich nicht stehen, was du in deiner freien Zeit machen sollst. (Es sei denn, es geht um großartige Urlaubsbeschäftigungen :))

Diese Liste hält viel mehr Ordnung in den Tagen vor und nach deinem Urlaub.
Mach dir einen festen Plan, wann du was erledigen möchtest.

Diese Liste soll dir die Sicherheit geben, im Urlaub nichts tun zu müssen. Kein schlechtes Gewissen zu haben, denn du hast ja alles durchgeplant. Du brauchst also keine Angst haben, in Zeitnot zu geraten und wertvolle Zeit zu verschwenden.

2. Hol dir Verbündete!

Na, wie läuft denn die Uni? Meinst du, du wirst die Prüfungen schaffen? Hast du schon mit der Vorbereitung angefangen? Fragen dieser Art kommen sowohl am weihnachtlich gedeckten Kaffeetisch als auch beim sonnigen Strandurlaub auf. Und nerven. Denn sie machen es unmöglich, deine To-do-Liste zu vergessen.

Deine Oma und deine Freund*innen meinen es nur gut, wenn sie sich danach erkundigt, aber bei dir reicht das eben schon aus, um beim Entspannen wieder ganz von vorne anfangen zu können

Um auf Nummer sicher zugehen, nicht in so einen Fragenhagel zu geraten, weihe die Leute in deinem Umfeld ein: „Ab jetzt ist uni- freie/ arbeits-freie Zeit! In dieser Zeit möchte ich weder lernen noch an die bevorstehenden Prüfungen denken. Ich möchte einfach nur entspannen, essen und Zeit mit euch verbringen. Also lasst uns bitte über etwas anderes reden.“

Andersherum können dich die Menschen in deinem Umfeld auch auf andere Gedanken bringen und ablenken, wenn es mit dem Entspannen noch nicht ganz so klappt, wie geplant.

3. Handy aus!

Falls es bei dir so etwas wie eine Kollegiums- oder Semester-WhatsApp-Gruppe gibt: Schalte diese Gruppen auf stumm, verlasse sie für ein paar Tage, oder lass dein Handy ganz aus.

Denn es gibt leider immer irgendwen, der gerade eine Frage zur Prüfungsvorbereitung oder der letzten Vorlesung stellt.

Das nervt nicht nur, sondern verunsichert extrem. „Wieso lernt der gerade? Dieses Thema habe ich eigentlich auch noch nicht so richtig verstanden, sollte ich dann jetzt nicht auch lernen?“

Nein! Du hast deinen Plan für dich erstellt und wirst das noch alles rechtzeitig und auf deine Art und Weise lernen. Hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen!

4. Versuch’s mit Meditation

Beim Meditieren geht es genau darum: Abschalten und den Kopf frei kriegen. Meditieren ist nicht ganz einfach und brauch bei den meisten viel Übung, bis es richtig gut funktioniert. Aber selbst, wenn du’s noch nicht richtig kannst, zeigt das Meditieren schon positive Effekte. Es ist also definitiv einen Versuch wert.

Für den Anfang eignen sich kurze, geführte Meditationen.

5. Genießen!

Mach ganz viele schöne Dinge. Besuch deine Liebsten, unternehme tolle Dinge, probiere neue Rezepte aus, gönn dir Zeit für dich, was auch immer …

Bei so vielen Möglichkeiten bleibt dann eigentlich auch gar keine Zeit mehr, an die Arbeit zu denken.

Jetzt kannst auch du es schaffen, abschalten zu lernen!

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