Jahresrückblick 2021 – Was ich gelernt habe

Das Jahr geht zu Ende. Zeit für den Jahresrückblick 2021.
Dieses Jahr war auf der einen Seite voll von Neuem und Herausforderungen und hat irgendwie auch gar nicht stattgefunden. Gefühlt ist immer noch 2020…

Auch wenn es mir wie ein sehr kurzes Jahr vorkam, habe ich einiges gelernt, das nicht nur mir weiterhelfen kann.
Vielleicht dient es für dich auch als Denkanstoß, um auf dein eigenes Jahr zurückzublicken.

10 Lektionen, die ich 2021 gelernt habe

1. Es ist okay, auch mal aufzugeben

„Halt durch! Mach weiter so! Du schaffst das“! Das sind alles Sprüche, die anfeuern sollen, motivieren, weiter zu machen. Am Ball bleiben. Durchziehen. Bis zum Ende durchhalten.

Doch manchmal ist es viel wichtiger zuzugeben, dass man etwas nicht zu Ende bringen will oder kann.

Ehrgeizig zu sein und Angefangenes zu Ende zu bringen wird häufig als Stärke dargestellt. Eine viel größere Stärke ist es jedoch, auch mal aufzugeben.

Nicht unbedingt aufzugeben, weil die Kraft oder das Können Fehlen. Manche Dinge hat man sich im Vorhinein einfach anders vorgestellt. Nicht alles verläuft immer nach Plan.

Wenn du dich in deiner derzeitigen Lage oder mit dem, was du tust, nicht gut fühlst, dann hör auf!
Egal, ob du das Gefühl hast, andere damit zu enttäuschen oder bestimmte Leistungen erbringen zu müssen, weil es von dir verlangt wird.

Eine Medaille, ein Zertifikat, Anerkennung oder gute Note bringen dir nichts, wenn du dabei kaputt gehst und unglücklich bist.

Du lebst zunächst einmal für dich. Was andere von dir verlangen oder erwarten, sollte nicht entscheidend sein.
Sei stattdessen mutig, sag auch mal nein und schlage stattdessen einen anderen Weg ein.

2. Planlosigkeit ist überfordernd

Einen anderen Weg oder überhaupt einen Weg zu finden, ist überfordernderer als gedacht. Ein Plan verleiht Sicherheit. Es ist irgendwie bequem zu wissen, was an einem Tag auf einen zu kommt.

Wenn man hingegen damit konfrontiert wird, weitreichende Entscheidungen zu treffen, sich zu überlegen, was man tun möchte, wenn es darum geht einen eigenen Plan für das eigenen Leben zu erstellen, ist das überfordernd und auch ein wenig angsteinflößend.

Und ganz ehrlich? Ich glaube, eine richtige Lösung gibt es dafür nicht. Einfach weitermachen und vertrauen, dass es irgendwie irgendwann aufgeht.

3. Bei Freundschaften lohnt es sich, wählerisch zu sein

Soziale Kontakte, Bekannte und Freunde können eine unfassbar wertvolle Ressource sein, wenn du gestresst bist und es dir nicht gut geht.

Die ‚falschen Freunde‘ können allerdings genau das Gegenteil bewirken. Sie lösen Neid, Konkurrenzdenken, Minderwertigkeitsgefühle etc. aus. Also alles Dinge, auf die du gut verzichten kannst.

Eine gute Freundschaft zu erkennen und aufzubauen, braucht Zeit.

Was anfangs als ‚perfekte Freundschaft‘ erscheint, kann schnell ins Gegenteil umschlagen.
Und dann braucht es doch eine gute Portion Mut, diese ‚Freundschaft‘ loszulassen und sich abzuwenden.

Bei Freundschaften ist es gut und wichtig, wählerisch zu sein. Picke dir nur die Leute heraus, in deren Gegenwart. du dich wirklich gut fühlst.

4. Menschen kommen und gehen

Neben den Menschen, die man bewusst nicht zu den besten Freunden erklären möchte, verschwinden einige auch einfach so. Man lebt sich auseinander, verliert sich aus den Augen, hat irgendwie nicht mehr viel miteinander zutun.

Das muss aber nicht der letzte Stand der Dinge sein. Menschen ändern sich und einige, die gehen, kommen wieder.

Eine Klassenkameradin, die du nicht ausstehen konntest, wird auf einmal zur besten Freundin. Wege von alten Freunden, von denen du dachtest, ihr hättet euch endgültig auseinandergelebt, kreuzen wieder deinen eigenen.

Beziehungen sind flexibel und können ständig auf- und abgebaut werden.
Klammere dich nicht an Menschen, die dir nicht gut tun, und sei offen für jeden, der neu oder wiederholt in dein Leben tritt.

5. Nicht jedem ist wichtig, was dir wichtig ist

Du wohnst in einer WG. Erstmal nichts schlimmes. Im Gegenteil. Es ist immer jemand da, Langeweile ist eigentlich kein Thema.

Eigentlich alles super, wäre da nicht die Küche.
Du guckst mal eben kurz nicht hin und schon ist sie total verwüstet. Überall steht dreckiges Geschirr, der Ausguss ist von Essensresten verstopft und der Boden mit Krümeln übersät. Obwohl du deinem Mitbewohner schon unzählige Male gesagt hast, dass er bitte die Küche aufräumen soll, nachdem er diese benutzt hat, ergibt sich immer wieder das gleiche Problem.

Langsam fängst du an, dir Gedanken zu machen, ob er das eigentlich mit Absicht macht, um dich zu ärgern. Schließlich kann es doch nicht so schwer sein.

Entwarnung! Höchstwahrscheinlich meint dein Mitbewohner es nicht böse. Ordnung und Sauberkeit sind ihm einfach nicht so wichtig wie dir.

Dafür regt er sich jedes Mal auf, wenn du zu spät zu einer Verabredung kommst oder dich nicht an eine Abmachung hältst.

Jeder hat schließlich so seine eigenen Werte. Häufig vergessen wir das in alltäglichen Situation, denn dabei geht es um ‚kleinere‘ Werte, die nicht so offensichtlich sind.

Wenn du dich also das nächste Mal nicht erstgenommen oder gekränkt fühlst, weil sich deine Verabredung mal wieder verspätet und die Küche ständig unaufgeräumt ist, denk daran: Es ist vermutlich keine böse Absicht, sondern euch ist dieser Wert (Pünktlichkeit, Ordnung, …) einfach unterschiedlich wichtig.

6. Chancen sind zum Ergreifen da

Wie sagt Forrest Gump so schön?

Life is like a box of chocolates, you never know what you’re going to get.

Dieses Zitat trägt ein großes Stück Wahrheit in sich. Das Leben ist unvorhersehbar. Es kommt häufig anders, als man denkt, und es ergeben sich Chancen, die man gar nicht hätte erahnen können.

Leben heißt also, zwangsläufig auch spontan zu sein.

Zu große Angst vor Spontaneität und zwanghaftes Festhalten an vorgefertigten Plänen scheint sicherer zu sein, sorgt aber auch dafür, dass du (die besten) Chancen in deinem Leben verpasst.

Du wirst nie erfahren, zu was du alles fähig bist und was sich alles hätte ergeben können, wenn du den Mut gehabt hättest, den vorgefertigten Trampelpfad zu verlassen und dich selbst durchs Gestrüpp zu schlagen.

7. Allein sein ist ganz normal

Hey, hast du Lust mit ins Kino zu kommen? Keine Zeit? Okay, dann nicht.

Kommt dir bekannt vor? Warum gehst du denn nicht trotzdem? Weil es komisch ist, alleine im Kinosaal, im Restaurant oder auf einem Konzert zu sein? Warum?

Wenn du Lust darauf hast, einen neuen Film anzuschauen, oder etwas leckeres essen zu gehen, dann tu das!

Wenn du immer nur darauf wartest, dass andere mitkommen und das gleiche tun, wie du, dann machst du dich unnötig abhängig.

Das soll nicht bedeuten, dass du alles alleine durchziehen sollst. Wenn es dir darum geht, den Film mit genau dieser einen Person zuschauen, weil es dir um das Gemeinsame geht, dann warte ein paar Tage und finde einen gemeinsamen Termin.

Aber schränke dich selber nicht ein, verbiete dir nichts, nur weil es dir unangenehm ist, alleine zu sein.

Auch mal alleine zu sein, ist ganz normal. Genieße die Zeit für dich, oder sieh es als Chance, neue Leute kennenzulernen.

8. Bildung ist wichtig, aber nicht alles

Eine gute Bildung ist für viele der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Eine bestimmte Ausbildung, ein konkreter Studiengang ebnet den weg zum Traumberuf.

Klar, ein Beruf, der einem Spaß macht, einen erfüllt und nicht langweilig wird, ist wichtig, denn eventuell verbringst du 40 Studen jede Woche damit.

Aber berufliche Bildung ist nicht alles. Genau so wichtig ist es, auch Dinge fernab von Uni und Ausbildungsplatz zu haben.

Die Woche hat mehr Stunden als die 40, die du auf der Arbeit verbringst. Was machst du dann? Welche Themen oder Aktivitäten begeistern dich?

Nichts ist langweiliger, als wenn Menschen kein anderes Thema haben als den eigenen Arbeitsplatz.

9. Man kann nicht alles haben

Man sollte meinen, hierbei handelt es sich um eine Lektion, die bereits jedes Kleinkind lernt, aber ich habe es anscheinend immer noch nicht so richtig begriffen.

Ständig gibt es neue Situationen, in denen mir klar wird: Man kann nicht alles haben.

Gut, zwei Berufe in Teilzeit kriegt man vielleicht noch parallel hin, aber unendlich viele Stunden hat kein Tag. Von niemandem. Es ist nun mal unmöglich, Profisportler und ein Top Banker gleichzeitig zu sein.

Die 6. Lektion: ‚Chancen sind zum Ergreifen da‘ stimmt also eigentlich nur so halb.
Denn jede neue Möglichkeit auszuprobieren und jeden sich auftuenden Pfad einzuschlagen, ist einfach unmöglich.

Entscheiden ist schwer, aber leider täglich notwendig.

10. Gesundheit ist das wichtigste

Das Wort Gesundheit taucht in fast jeder Geburtstagskarte auf, wird nach jedem Niesen ohne langes Nachdenken in den Raum geworfen und spätestens seit der Corona-Pandemie ist eigentlich jedem klar, dass Gesundheit das höchste Gut überhaupt ist.
Also darf es auch nicht in diesem Jahresrückblick 2021 fehlen.

Ohne Gesundheit bringen dir auch das schönste Haus, die tollste Familie und die atemberaubendsten Urlaubsziele nichts. Denn ohne Gesundheit kannst du das alles nie voll und ganz ausnutzen und genießen.

Trotzdem wird es einem immer erst so richtig bewusst, wenn man selber krank ist. Eine Verabredung absagen muss, tagelang im Bett versauert oder das einzige Ziel hat, dass die Schmerzen aufhören.

Wie wäre es damit, im nächsten Jahr bewusst die Gesundheit zu genießen? Dankbar dafür zu sein, was der eigene Körper eigentlich alles ermöglicht und leisten kann.

Vorfreude auf’s nächste Jahr

Angefangen mit der Gesundheit gibt es bestimmt noch 1000 andere Dinge, für die du dankbar sein kannst. Und im nächsten Jahr werden noch ganz viele weitere Dinge hinzukommen.

Auch wenn momentan viele Herausforderungen, egal ob global oder individuell betrachtet, bevorstehen, gibt es auch so vieles, was gut ist.

Es ist also höchste Zei, schon einmal mit der Vorfreude auf alles, was im nächsten Jahr kommen wird, anzufangen!

Welche Erkenntnisse stehen in deinem Jahresrückblick 2021?
Teile den Artikel gerne! 🙂


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